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Diez

Ausbildung zum Polsterer in Diez: Ein alter Beruf auf neuen Wegen

Von Johannes Koenig
Was macht er da bloß? Normalerweise häuft man die Palmfasern beim Polstern des Stuhls nicht so auf, betont Shajan Safai (links), während er zusammen mit Philipp Frank inmitten der Werkstatt für ein Foto posiert.  Foto: Johannes Koenig
Was macht er da bloß? Normalerweise häuft man die Palmfasern beim Polstern des Stuhls nicht so auf, betont Shajan Safai (links), während er zusammen mit Philipp Frank inmitten der Werkstatt für ein Foto posiert. Foto: Johannes Koenig

Handwerk hat goldenen Boden weiß der Volksmund. „Jedenfalls kann man beim Umzug die Gardinen selbst aufhängen“, erzählt grinsend Shajan Safai (22) aus Diez. Zusammen mit Philipp Frank (21) erlernt er gerade bei der Firma Herbert Stillger & Sohn in der Diezer Wilhelmstraße den Beruf des Raumausstatters mit dem Schwerpunkt Polsterei. „Früher hieß das in der Stadt Polsterer und Tapezierer und auf dem Land Sattler und Polsterer“, erzählt Inhaber Walter Bernd Stillger. Seine Familie führt den Betrieb bereits in der vierten Generation. Eine Zeitspanne, die viele Veränderungen mit sich gebracht hat: „Man muss sich mit seinen Geschäftsbereichen an den Markt anpassen“, weiß er.

Lesezeit: 3 Minuten
So werden in der Diezer Werkstatt keine Sättel mehr bezogen, stattdessen ist das zehnköpfige Werkstattteam oft auf Achse und arbeitet auf Baustellen im Rheinland und im Rhein-Main-Gebiet. „Die Raumausstatter sind die Letzten, die kommen“, erklärt Philipp Frank. Konkret heißt das, es hängen keine anderen Gewerke davon ab, dass er und ...
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Wurzeln bis ins Mittelalter

In Frankreich ist der Beruf des Raumausstatters seit 1295 unter der Bezeichnung „Tapissier“ bekannt. Dieser war unter anderem für die prunkvolle Ausstaffierung von Burgen mit Fußteppichen, Stoffen, Sitzkissen und anderen dekorativen Elementen verantwortlich.

joa
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