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Rhein-Lahn

Auch im Rhein-Lahn-Kreis: Grüne sind der große Gewinner der Europawahl

Von Hans Georg Egenolf
Spitzenkandidat Manfred Weber liegt bei den Europawahlen zwar vor der SPD, hat angesichts des Wahlergebnisses seiner Partei aber eigentlich auch keinen Grund zum Lachen. Auch die Union ist in der Wählergunst deutlich abgeschmiert.  Foto: Hans Georg Egenolf
Spitzenkandidat Manfred Weber liegt bei den Europawahlen zwar vor der SPD, hat angesichts des Wahlergebnisses seiner Partei aber eigentlich auch keinen Grund zum Lachen. Auch die Union ist in der Wählergunst deutlich abgeschmiert. Foto: Hans Georg Egenolf

Die Grünen sind strahlende Sieger der Europawahl – bundesweit, aber auch auf Ebene des Rhein-Lahn-Kreises. Von 6,7 Prozent vor fünf Jahren schnellt die Partei im Kreis auf einen zweistelligen Wert von 15,6 Prozent. Stärkste Partei wird die CDU mit 28,5 Prozent, die gegenüber dem Ergebnis von 2014 (35,0 Prozent) allerdings deutliche Einbußen hinnehmen muss. Der Absturz der Sozialdemokraten geht auch an der SPD im Rhein-Lahn-Kreis alles andere als spurlos vorüber. Von 36,1 Prozent schmiert die Partei an Rhein und Lahn auf 25,0 Prozent ab und verliert gewaltige 11,1 Prozentpunkte. Viertstärkste Kraft im Kreis wird bei der Europawahl die AfD, die – wie auch auf Bundesebene – zulegen kann und von 7,5 Prozent auf 9,6 Prozent anwächst. Die Liberalen, vor fünf Jahren auf 3,0 Prozent abgesackt, verbessern sich deutlich auf 5,9 Prozent. Die Linke schneidet mit 3,0 Prozent ähnlich schlecht wie 2014 (3,6 Prozent) ab. In einer ähnlichen Größenordnung liegen mit 3,6 Prozent (2,1 Prozent) im Kreisergebnis die Freien Wähler.

Lesezeit: 2 Minuten
Enttäuscht vom Ergebnis der Europawahl zeigt sich Matthias Lammert. Die Verluste seien erheblich, sagte der CDU-Kreisvorsitzende und kann sich auch nicht so recht darüber freuen, dass die Union bei der Europawahl wieder stärkste Kraft geworden ist. „Man darf das Ergebnis nicht schönreden. Das muss grundsätzlich analysiert werden“, sagt Lammert. Deutlich besser ...
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Schlappe für SPD und CDU

Eine vergleichsweise hohe Wahlbeteiligung, ein Denkzettel für die Sozialdemokraten und ein Sieg der Union, der aber ebenfalls von bitteren Verlusten gekennzeichnet ist: Auch im Rhein-Lahn-Kreis haben die Trends der Bundespolitik auf die Ergebnisse der Europawahl durchgeschlagen. Für einen Landkreis, der traditionell von der Sozialdemokratie geprägt ist, sind auch noch die 25 Prozent der SPD eine herbe Schlappe und Wasser auf die Mühlen der Kritiker an der Parteivorsitzenden Andrea Nahles. Bleibt abzuwarten, wie die SPD bei den Kommunalwahlen abschneidet, deren Ergebnisse erst im Laufe des Montags vorliegen. Sollte es ähnlich desaströs ausgehen wie auf Europa-Ebene, werden kritische Stimmen an der Parteiführung sicherlich auch hier immer lauter werden.

E-Mail: hansgeorg.egenolf@rhein-zeitung.net

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