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Limburg-Weilburg

Appell der Ärzte: Bleiben Sie zu Hause!

Ein Problem für alle Krankenhäuser ist es derzeit, Beatmungsgeräte zu bekommen. 20.000 bis 30.000 Euro kostet ein solches Gerät.	  Foto: Jonas Güttler/dpa
Ein Problem für alle Krankenhäuser ist es derzeit, Beatmungsgeräte zu bekommen. 20.000 bis 30.000 Euro kostet ein solches Gerät. Foto: Jonas Güttler/dpa

58 Menschen sind im Landkreis Limburg-Weilburg mit dem Coronavirus infiziert. Das ist laut der Internetseite der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg der aktuelle Stand vom Sonntag. Mehrere Hundert Menschen befinden sich in Quarantäne.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Krankenhäuser in der Region bereiten sich derzeit intensiv auf steigende Fallzahlen vor – vor allem Kapazitäten für Beatmungsbetten werden aufgestockt. Ungewöhnliche Umstände erfordern derweil wohl auch ungewöhnliche Maßnahmen: Um einer eventuellen Knappheit an Einwegmundschutz für medizinisches Personal vorzubeugen, sind im Augenblick auch Vereine und Gruppen im Kreis in die ...
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Turnhallen werden für Notfall vorbereitet

Weilburg/Limburg. Die Kreisverwaltung trifft derzeit Vorkehrungen, um die Krankenhäuser in Weilburg und Limburg zu entlasten, sollten sie irgendwann wegen der Corona-Pandemie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Dafür werden die Turnhallen der Jakob-Mankel-Schule in Weilburg und der Tilemannschule in Limburg hergerichtet.

Wie Jan Kieserg, Pressesprecher des Kreises, auf Nachfrage mitteilt, handelt es sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, um auf den „Worst Case“ vorbereitet zu sein und dann schnell handeln zu können. Der „Worst Case“, also der schlimmste Fall, trete dann ein, wenn das Kreiskrankenhaus Weilburg und das Limburger St. Vincenz-Krankenhaus durch die Aufnahme von Covid-19-Patienten an ihre Grenzen stoßen würden. Dies sei derzeit aber nicht der Fall, betont Kieserg. Allerdings gebiete es die Stunde, vorbereitet zu sein. „Wir versuchen, so gut wie möglich auf den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein. Wenn er nicht eintritt, ist das umso besser“, sagt Kieserg. Auf Vorschlag von Landrat Michael Köberle (CDU) und Kreisbrandinspektor Georg Hauch sollen die beiden Turnhallen so ausgerüstet werden, dass dort medizinisches Personal Patienten, die sich an die Krankenhäuser wenden, zunächst in Augenschein nehmen kann. Dabei geht es darum zu entscheiden, wer dringend eine Behandlung im Krankenhaus benötigt und wer von den Fachkräften vor Ort behandelt werden kann. Derzeit sei dieses Vorgehen aber nicht nötig.

Weil sie in räumlicher Nähe zu den Kliniken liegen und derzeit für den Schul- und Vereinssport geschlossen sind, seien die beiden Hallen ausgewählt worden, erklärt Kieserg. In den beiden Turnhallen sei bisher nur ein Schutzboden verlegt worden, sodass im Notfall schnell mit dem Aufbau der Gerätschaften begonnen werden könne. Der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, Peter Schermuly, hatte Mitte der Woche erklärt, dass in der Klinik am Steinbühl verschiedene Maßnahmen getroffen wurden, um die Kapazitäten auszuweiten. So werden planbare Eingriffe verschoben, sofern möglich. Die geriatrische Tagesklinik und die Ambulanzen werden geschlossen, ausgenommen sind Notfallpatienten. Außerdem wird die Aufstockung der Intensivkapazitäten vorbereitet. Die Geschäftsleitung hat einen Urlaubsstopp erlassen, weitere Mitarbeiter werden rekrutiert – etwa Personal, das in Sonderurlaub ist oder Erziehungsurlaub nimmt. Auch Teilzeitbeschäftigte könnten eine Aufstockung erfahren. Olivia Heß

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