Angriffslustige Wespen im Rhein-Lahn-Kreis: Ein Experte erklärt, was dahinter steckt

Von Johannes Koenig

03. September 2020, 06:15 Uhr

Vogel- und Rollokästen, Kamine, aber auch mal ein Motorradhelm – Wespen und Hornissen suchen sich für den Nestbau enge Räume mit einem geschützten Zugang. Wenn es dann aber zu nah am Menschen dran ist, wird Reiner Jahn aktiv, um die Völker umzusiedeln. Foto: Reiner Jahn

Sie sind die ungebetenen Gäste mancher Kaffeerunde, wo sie sich ungeniert über den Zwetschgenkuchen hermachen. Sie lieben aber auch Bratwürste vom Grill. Die Rede ist von Wespen und Hornissen. Ihr Auftauchen sorgt schnell für Hektik auf Terrassen und Balkons. Noch schlimmer wird es, wenn auf dem heimischen Grundstück gar ein Nest entdeckt wird.

Lesezeit: 4 Minuten

„Denn während die Honigbiene quasi als Teddybär unter den Insekten gilt, ist die Wespe der Grizzly“, weiß der Wespen- und Hornissenberater Reiner Jahn aus Greifenstein. Er kümmert sich um beide Arten, denn biologisch gesehen sind sie eine Familie: Die Hornissen – Vespa auf Lateinisch – ist namensgebend und damit quasi ...

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Die gefühlt immer häufiger ausbleibenden Winter beeinflussen auch diverse Insektenpopulationen, die sich immer öfter relativ unbeschadet ins neue Jahr rüberretten können. Gibt es das Phänomen auch bei Wespen? „Die einzige Wespenart hier in Deutschland, deren Nester vielleicht auch überwintern, ist die sogenannte Deutsche Wespe“, sagt Reiner Jahn. Im letzten Winter haben im Bereich des Rheingrabens ein paar Völker überlebt.

Die alte Königin war zwar tot, es blieben aber zum Teil zwei, drei junge Königinnen, die auch Eier legten. Dann können die Nester theoretisch auch gewaltige Ausmaße annehmen. „Allerdings ist das Phänomen noch selten, sodass man bisher noch keine größeren Erfahrungen sammeln konnte.“ joa

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