Plus
Diez

Als die Franzosen das Kommando übernahmen: Dramatische Umbrüche nach Kriegsende

Nach einer großen Parade zeigten sich Oberst Gaube und Rittmeister Graignec mitten in Diez in einem Auto vor dem Kaufhaus Koenigsberger. Graignec wurde von Robert Heck in dessen Kriegstagbuch als Deutschenhasser bezeichnet.  Foto: privat
Nach einer großen Parade zeigten sich Oberst Gaube und Rittmeister Graignec mitten in Diez in einem Auto vor dem Kaufhaus Koenigsberger. Graignec wurde von Robert Heck in dessen Kriegstagbuch als Deutschenhasser bezeichnet. Foto: privat

Der Jahreswechsel 1918/19 war eine Zeit erheblicher politischer Umwälzungen im Deutschen Reich. Sie hatten ihre Auswirkungen auch auf Diez, worüber sehr anschaulich der frühere Bürgermeister Robert Heck in seinem Kriegstagebuch berichtet. Seine Aufzeichnungen in dem Buch „Mit Gott“ von Arno Baumann enden nicht mit den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs, sondern sie beschreiben auch die sich anschließenden Tage mit dem Übergang zur Demokratie und zur Besatzungszeit.

Lesezeit: 3 Minuten
Im November 1918 ist in Diez ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet worden. „Die Revolution ist da. Sie kam schneller als selbst ich ahnte“, hält Robert Heck dazu fest. Er eilte zum vor der Alten Kaserne gebildeten Soldatenrat, wo sich Soldaten unter der roten Fahne versammelten. Dieser Rat hatte die Militärgewalt ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Der Freistaat Flaschenhals

Als Freistaat Flaschenhals wurde ein schmaler Streifen zwischen dem Mainzer und dem Koblenzer Besatzungsgebiet bezeichnet, um die kreisförmige Radien gezogen wurden. Versehentlich deckten die beiden 30-Kilometer-Kreise ein Stück Land nicht ab, das trotz der Besatzung des Rheinlands nach dem Ersten Weltkrieg unbesetzt blieb, das aber logistisch vom nicht besetzten Teil des Deutschen Reichs abgetrennt war. Zu dem Gebiet, das von 1919 bis 1923 existierte, gehörten Lorch und Kaub ebenso wie Limburg und – anders als Diez – das damals noch selbstständige Freiendiez.

ag
Meistgelesene Artikel