Offenbar sinkt auch im Landkreis Limburg-Weilburg bei vielen Menschen die Hemmschwelle, im Falle eines medizinischen Problems den Notruf „112“ zu wählen. Auf der jüngsten Sitzung des Kreistags warnte der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer (SPD) daher davor, dass Rettungsdienst und Notärzte immer öfter mit Aufgaben belastet würden, die eigentlich nicht zu ihrer Kernkompetenz gehörten. Wirklich wichtige Einsätze, bei denen für den betroffenen Patienten Lebensgefahr besteht, könnten sich so verzögern. Wann soll man also den Notruf „112“ wählen, wann reicht die Nummer „116117“, unter der man den Patientenservice des ärztlichen Bereitschaftsdienstes erreicht? Die Homepage des Bereitschaftsdienstes gibt darüber Auskunft.
Der ärztliche Bereitschaftsdienst sei für Patienten da, die außerhalb der regulären Sprechzeiten dringend ärztliche Hilfe bräuchten. „Er ist für Patienten gedacht, die nicht lebensbedrohlich erkrankt sind, aber mit ihren Beschwerden auch nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können“, heißt es auf der Homepage. In solchen Fällen sei die „116117“ die richtige Nummer. Bei schweren Unfällen und lebensbedrohlichen Notfällen solle dagegen der Notruf „112“ gewählt werden.
Patienten, die ihre Beschwerden, etwa eine leichte Erkältung, selbst einordnen und sich mit Hausmitteln oder Medikamenten vorerst helfen könnten, sollten besser am nächsten Werktag zu ihrem Hausarzt gehen.
Der Bereitschaftsdienst sei vor allem für Patienten gedacht, die akute ärztliche Hilfe benötigten. Die Nummer „116117“ sei – laut Homepage – an sieben Tagen in der Woche „rund um die Uhr“ erreichbar. Bereitschaftsärzte behandeln Erkrankte dann entweder in der eigenen oder in einer Bereitschaftsdienstpraxis. Lasse dies der Gesundheitszustand des Patienten nicht zu, kämen die Ärzte auch zum Patienten nach Hause.
Weitere detaillierte Informationen über den ärztlichen Bereitschaftsdienst gibt es im Internet auf der Homepage www.116117.de. red