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Limburg-Weilburg

Ärger im Kreis Limburg-Weilburg: Kritik an Landrat und Impfpraxis wächst – weitere Politiker vorzeitig geimpft?

Von Mika Beuster, Jürgen Vetter
Das Impfbuch einer über 80-jährigen Frau trägt den Beweis für eine Impfung mit dem Wirkstoff Corminaty des Mainzer Herstellers Biontech. Im Kreis Limburg Weilburg fragen sich zahlreiche Bürger, wie viele solcher Eintragungen es in den Impfbüchern von jüngeren Mitbürgern gibt, die nicht höchste Priorität genießen.
Das Impfbuch einer über 80-jährigen Frau trägt den Beweis für eine Impfung mit dem Wirkstoff Corminaty des Mainzer Herstellers Biontech. Im Kreis Limburg Weilburg fragen sich zahlreiche Bürger, wie viele solcher Eintragungen es in den Impfbüchern von jüngeren Mitbürgern gibt, die nicht höchste Priorität genießen. Foto: Jürgen Vetter

Wer bekleidet ein höheres Amt im Landkreis Limburg-Weilburg und hat bereits eine Corona-Impfung erhalten, obwohl er laut Prioritätenliste noch nicht dran gewesen wäre? Seitdem am Freitag bekannt wurde, dass Landrat Michael Köberle (CDU) am 1. Januar geimpft wurde, beschäftigt diese Frage viele Bürger.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Kreis-SPD hatte am Wochenende eine Mitteilung herausgegeben, in der sie betonte, dass keine hauptamtlichen Amts- und Mandatsträger der SPD im Kreis eine Impfung erhalten hätten. Diese Zeitung hat bei CDU-Kreisparteichef Andreas Hofmeister nachgefragt: Auch bei der Union sind keine Bürgermeister oder hauptamtlichen Amts- und Mandatsträger im Kreis gegen Corona ...
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Die Reihenfolge bei der Corona-Impfung

Das Bundesgesundheitsministerium hat nach der Ergänzung des Infektionsschutzgesetzes im November im Bundestag in einer Verordnung die Reihenfolge für die Schutzimpfung gegen das Coronavirus festgelegt. Geregelt wird dies in einer Prioritätenliste mit drei Gruppen.

In der ersten Gruppe (höchste Priorität) sind alle über 80-jährigen Bürger sowie alle Personen, die in stationären Einrichtungen für ältere oder pflegebedürftige Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder dort beschäftigt sind. Auch Pflegekräfte von ambulanten Pflegediensten gehören in diese Gruppe. Dazu kommen Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen wie Kliniken, Rettungsdiensten oder Impfzentren, die einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind.

In der zweiten Gruppe (hohe Priorität) finden sich alle über 70-Jährigen sowie Personen mit Behinderungen oder Vorerkrankungen, die bei einer Infektion besonders gefährdet wären und Kontaktpersonen von Schwangeren. Zur Gruppe zählen unter anderem auch Betreuer von geistig behinderten Menschen, Personal medizinischer Einrichtungen, Mitarbeiter im öffentlichen Gesundheitsdienst und Polizisten, die ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.

In die dritte Gruppe (erhöhtes Risiko) fallen alle über 60-Jährigen und Personen mit Vorerkrankungen wie Asthma oder COPD. Auch die weiteren Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen, Apotheken und weiteren systemrelevanten Bereichen sind dort aufgelistet. Dazu kommen Personen in relevanter Position in Regierungen, Verwaltungen und den Verfassungsorganen, in Streitkräften, bei Polizei und Feuerwehr, im Katastrophenschutz und THW sowie der Justiz.

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