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Rhein-Lahn

Vom Biologie-Leistungskurs ins Hochsicherheitslabor: Pohlerin erforscht Coronavirus in den USA:

Von Michaela Cetto
Im BSL2 werden Zellen in Zellkulturschalen ausgesät, die später im Hochsicherheitslabor BSL3 mit dem Coronavirus infiziert werden.
Im BSL2 werden Zellen in Zellkulturschalen ausgesät, die später im Hochsicherheitslabor BSL3 mit dem Coronavirus infiziert werden. Foto: Alexandra Schäfer/privat

Der jährliche Kurzurlaub zu Hause ist immer etwas ganz Besonderes für Alexandra Schäfer aus Pohl. Die 46-jährige Virologin, die am Goethe-Gymnasium in Bad Ems das Abitur machte, lebt seit 17 Jahren in den USA. Dort erforscht sie in Hochsicherheitslaboren der University of North Carolina teils lebensbedrohliche Viren. Gut, dass sie bei ihrer jüngsten Tour durch den Rhein-Lahn-Kreis viel Energie getankt hat. Denn dieses Mal erwartete sie bei ihrer Rückkehr in die neue Heimat ein ganz besonderer „Patient“: Seit Dienstag untersucht sie das neue Coronavirus Sars CoV-2.

Lesezeit: 3 Minuten
Eingetroffen war das Virusisolat bereits einige Tage vor ihrem Faschingsurlaub in Pohl, aber für Forscher, die mit den gefährlichen Erregern arbeiten, herrscht zwei Wochen vor Auslandsreisen ein striktes Laborverbot. „Das gehört zu den obligatorischen Sicherheitsanforderungen“, erklärt Dr. Alexandra Schäfer. Zugegeben: Es juckte ihr schon ein bisschen in den Fingern. Aber ...
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Verdacht im Rheingau-Taunus-Kreis nicht bestätigt

Rheingau-Taunus-Kreis. Der Corona-Virus-Verdacht bei einem Ehepaar aus dem Rheingau-Taunus-Kreis hat sich nicht bestätigt. Darauf verweist das Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises. Das Paar hatte in einem Hotel auf Teneriffa, das derzeit unter Quarantäne steht, Urlaub gemacht.

Die beiden Personen waren einige Tage zeitgleich mit einem Hotelgast, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde, in der Anlage. Nach ihrer Rückkehr entwickelten sie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Nachdem sie die Meldung gelesen hatten, dass das Hotel unter Quarantäne steht, reagierten sie sehr verantwortungsbewusst und vorbildlich.

Das Ehepaar blieb daraufhin in der häuslichen Umgebung und informierte das Gesundheitsamt und den Hausarzt, die die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Der umsichtige Hausarzt bestellte die beiden Patienten so ein, dass ein Kontakt zu anderen Patienten ausgeschlossen war und entnahm bei beiden einen Abstrich. Nach der Untersuchung im Labor ist nun sicher, dass das Coronavirus nicht nachweisbar und die häusliche Quarantäne also nicht mehr notwendig ist.

„Hätte sich die Infektion bestätigt, hätten die beiden nur leicht erkrankten Personen in häuslicher Quarantäne bleiben müssen, bis weitere Tests unauffällig gewesen wären“, erklärt das Gesundheitsamt des Kreises die Maßnahmen. Der Ablauf wäre dann: Das Gesundheitsamt hätte mit den Betroffenen eine Liste mit Kontaktpersonen der zurückliegenden Tage erstellt und sich mit den Kontaktpersonen in Verbindung gesetzt. Daraufhin wäre eine 14-tägige häusliche Quarantäne verhängt worden, um auszuschließen, dass das Coronavirus weitergegeben wird.

Dies geschieht zur Sicherheit, auch wenn alle Kontaktpersonen frei von Symptomen gewesen wären. Die Kontaktpersonen hätten täglich zweimal Fieber messen und eventuelle Symptome notieren müssen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes hätten täglich angerufen und sich nach dem Befinden der Personen erkundigt.

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