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VG Loreley

Rechtsstreit: Wie geht es weiter mit der Loreleybühne?

Von Karin Kring
Was tut sich auf der Loreley? Auch von Maria Ruh auf der linken Rheinseite ist die Loreleybühne zu sehen. Der Blick auf das weiße Zeltdach ist für viele Musik- und Festivalfans zurzeit sorgenvoll. Und das leider nicht nur wegen der Corona-Krise.
Was tut sich auf der Loreley? Auch von Maria Ruh auf der linken Rheinseite ist die Loreleybühne zu sehen. Der Blick auf das weiße Zeltdach ist für viele Musik- und Festivalfans zurzeit sorgenvoll. Und das leider nicht nur wegen der Corona-Krise. Foto: Irmgard Edelmann

Wie geht es weiter mit der Loreleybühne? Eine Frage, die Thema im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung St. Goarshausen war. Wie bekannt, hatte die Stadt dem Pächter, der Loreley Venue Management, vertreten durch Geschäftsführer Ulrich Lautenschläger, den Vertrag wegen nicht gezahlter Pachtaußenstände gekündigt. Jetzt hatte der Anwalt der Stadt, Walter Metternich, den Rat informiert. „Allerdings“, so Stadtchef Matthias Pflugradt, „gab es nicht viel Neues.“ Das bestätigt auch Anwalt Metternich. Allerdings steht jetzt ein Gerichtstermin fest.

Lesezeit: 2 Minuten
Gütliche Einigung? Am 29. Oktober um 10 Uhr vor dem Landgericht Koblenz werden die ausstehenden Pachtzahlungen Gegenstand einer Verhandlung sein. Möglich wäre, dass das Gericht noch einmal anregt, dass sich die Parteien einvernehmlich und außergerichtlich einigen und den beiden streitenden Parteien noch einmal eine Bedenkzeit einräumt, ehe es tatsächlich zu einem Rechtsstreit ...
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Kommentar: Die Musik muss weiterspielen

Die Loreley-Freilichtbühne ist legendär, sie ist ein Sehnsuchtsort, sie ist Musik. Ganz gleich, ob Rock, Pop, Klassik oder Volksmusik. Es gibt kaum jemanden in unserer Region, der mit der Loreleybühne nicht wunderschöne Erinnerungen verbindet.

Wenn die Bands auf der Bühne spielen, wenn die Dämmerung sich über die Landschaft im Hintergrund legt, wenn Tausende Lichter im Publikum angezündet werden, Tausende Fans mitsingen, tanzen, jubeln. Egal ob zu Genesis vor Jahrzehnten, zu Reggaerhythmen, den vielen Rockpalastevents, zu BAP, Joe Cocker, Gary Moore, Bob Dylan, Sting, Grönemeyer, U2, Pur, Maffay, Avici, Placido Domingo oder den Kastelruther Spatzen. Auch das gab's. Und das soll es weiter geben.

Genug geschwärmt und geschwelgt in (eigenen) wunderbaren Erinnerungen. Der Rechtsstreit, der sich aktuell zwischen Stadt St. Goarshausen und Pächter abzeichnet, ist schlichtweg eine Katastrophe für die Loreley-Freilichtbühne. Ein Streit, der sich über Jahre hinziehen kann. Das kann bedeuten, dass hier über Jahre keine Konzerte stattfinden könnten. Und was ist das Tal, was ist die Loreleystadt ohne die Loreleybühne? Was, wenn 2029 die Bundesgartenschau im Mittelrheintal gefeiert wird und die Loreleybühne leer bleibt und hier das (Un-)Kraut sprießt?

So weit darf es nicht kommen. Die Verantwortlichen sollten Befindlichkeiten beiseitelassen, aufeinander zugehen, sich an einen Tisch setzen und eine Lösung finden. Auch wenn das bedeutet, Kompromisse einzugehen. Lasst die Loreley-Freilichtbühne nicht zu einer Legende werden.

E-Mail: karin.kringme@rhein-zeitung.net

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