Die Schüler und Lehrer des Goethe-Gymnasiums hatten viele Fragen an die beiden Forscher am Südpol.
Was fehlt Ihnen am meisten und was wird das Erste sein, was sie nach Verlassen des Südpols machen?
Kathrin Mallot: Eine große Entbehrung war, auf das frische Obst über den polaren Winter verzichten zu müssen. Aber das haben wir ja schon wieder mit den Flugzeugen seit Oktober. Als ich nach so langer Zeit den ersten Apfel roch, kamen mir die Tränen. Ansonsten freue ich mich auf jeden Fall auf ein ausgiebiges Bad. Denn jedem hier stehen nur zwei Minuten Duschen am Tag zu.
Wie viel Gepäck durften Sie mitnehmen und was war alles in den Koffern drin?
Kathrin Mallot: 35 Kilogramm. Wir haben eine Menge dicker Sachen gekauft, Handschuhe, warme Socken, Jacken, Pullover. Im Endeffekt hätte die Ausrüstung, die uns der Arbeitgeber stellte, gereicht, und man hätte den Platz anders füllen können. Zum Glück habe ich entdeckt, dass Amazon auch an den Südpol liefert. Leider bleibt die Gewichtsbegrenzung auch auf dem Rückweg bestehen.
Wo kommt das Wasser her und wo geht das Abwasser hin?
Benjamin Eberhardt: Zur Wassergewinnung schmilzt man ein Loch in 300 Meter Tiefe ins Eis und erwärmt einen Teil des Wassers, das dann wieder ins Loch zurückfließt. So entsteht unter dem Eis ein See. Wenn der leer ist, bleibt ein großes Loch unter dem Eis zurück. Und da kann dann alles rein.
Wie wohnen die Forscher?
Benjamin Eberhardt: Wir haben hier wirklich Glück und wohnen in Einzelzimmern. Die sind sehr klein mit dünnen Wänden, aber wir haben es uns gemütlich gemacht. Da wir im Winter nur 42 Leute sind, die Station aber für 150 ausgelegt ist, können wir immer auch ein Zimmer dazwischen frei lassen. In anderen Forschungsstationen an der Küste wohnen die Forscher in Zwei-Bett- oder auch Vier-Bett-Zimmern.