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Lahnstein

Einmal schleusen bitte – aber nur für Fische: Schleusenwärter hat ausgefallene Aufgabe

Von Karin Kring
Ein Herz für Fische: Gerd Massenkeil, Betriebsleiter der Schleuse Lahnstein, macht jeden Morgen eine Sonderschleusung. Das WSA Koblenz hofft, dass wandernde Fische auf diese Weise ins Oberwasser gelangen - so lange bis die neue Fischtreppe gebaut ist.
Ein Herz für Fische: Gerd Massenkeil, Betriebsleiter der Schleuse Lahnstein, macht jeden Morgen eine Sonderschleusung. Das WSA Koblenz hofft, dass wandernde Fische auf diese Weise ins Oberwasser gelangen - so lange bis die neue Fischtreppe gebaut ist. Foto: Karin Kring

Manchmal schaut er hinab aufs Wasser in der Schleuse, schaut, ob er einen seiner „Fahrgäste“ entdecken kann, für die er jeden Abend eine Extra-Schleusung macht. „Ganz selten“, sagt Gerd Massenkeil, „dafür ist das Wasser zu trüb.“ Der Schleusenwärter, exakter gesagt der Betriebsstellenleiter der Schleuse Lahnstein, ist aber durchaus offen für den Versuch, der nun seit etlichen Monaten läuft: Fische sollen von der Mündung der Lahn flussaufwärts Richtung Oberlauf wandern. Massenkeil macht's gern und hofft, dass es klappt mit den Fischen als Schleusengäste.

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Denn dieser Weg ist zurzeit der einzige, der den Flussbewohnern die Möglichkeit eröffnet, gegen den Strom zu wandern. Eine Fischtreppe, die rund 50 Meter entfernt von der Schleuse am Wehr eine Aufstiegshilfe bietet, funktioniert nicht mehr. Sie ist veraltet, die Stufen sind zu klein für große Fische wie Lachs und ...