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Braubach

Burgkapelle Sterrenberg ist nicht die einzige: Auch auf der Marksburg wurde 2013 schon eine kleine Kirche entdeckt

Von Karin Kring
Der wissenschaftliche Berit der Deutschen Burgenvereinigung machte sich 2014 ein Bild von den Ausgrabungen der Kapelle auf der Marksburg.
Der wissenschaftliche Berit der Deutschen Burgenvereinigung machte sich 2014 ein Bild von den Ausgrabungen der Kapelle auf der Marksburg. Foto: Deutsche Burgenvereinigung

Die Entdeckung einer verschütteten Burgkapelle, die aus dem frühen 14. Jahrhundert stammen soll, auf dem Gelände der Burg Sterrenberg sorgte vor wenigen Tagen für Schlagzeilen. Die von Fachleuten geäußerte Vermutung, dass es sich dabei vermutlich um die älteste Burgkapelle am Mittelrhein handelt, nimmt Gerhard Wagner zum Anlass, um an einen ebenso sensationellen Fund auf der Marksburg zu erinnern. Und das bereits vor acht Jahren.

Lesezeit: 2 Minuten
Wagner, der Geschäftsführer der Marksburg, und Dr. Joachim Zeune, der 2013/2014 die Grabungen auf der Braubacher Marksburg betreut hatte, merken an, dass keineswegs, wie in diesem Zusammenhang berichtet, „auf anderen Burgen im Mittelrheintal solche Bauten nicht üblich gewesen“ seien. Vielmehr hat die Deutsche Burgenvereinigung bereits 2013/2014 auf der vereinseigenen Marksburg ...
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Erste Spuren eines Baukörpers auf der Marksburg schon vor drei Jahrzehnten entdeckt

Bereits vor mehr als drei Jahrzehnten hatte es bei Aushubarbeiten für ein neues Abwasserrohr auf dem Batteriehof, dem Platz zwischen dem Palas aus dem 13. Jahrhundert und der Kleinen Batterie von 1711, Hinweise auf einen verschwundenen Baukörper gebracht. Das damalige Grabungsteam unter der Leitung von Joachim Zeune entdeckte die Westwand eines Gebäudes, das bis auf seine Grundmauern abgebrochen worden war und komplett unter dem Hofniveau liegt. Da der DBV eine historische Quelle bekannt ist, nach der im Jahre 1588 „die Kirche auf der Marksburg“ abgebrochen worden ist, lag die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um das verschwundene Gotteshaus handeln könnte.

Erst 2013 konnte die Forschungsgrabung wieder aufgenommen werden. Schon damals war es Gerhard Wagner ein Anliegen, über diesen verschwundenen Bau Klarheit zu bekommen, den einzigen Teil aus der spätmittelalterlichen Geschichte der Burg, über den fast nichts bekannt war. Wieder übernahm Joachim Zeune, mittlerweile promoviert und einer der renommiertesten Burgenforscher Deutschlands, die Grabungsleitung. Er konnte acht Teilnehmer des jährlichen Seminars für Burgenforschung dafür gewinnen, sich ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen. In wenigen Tagen wurde so im August 2013 die versteckte Kapelle im Hof der Marksburg freigelegt.

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