Bad Ems

34. Fall im Rhein-Lahn-Kreis: Arzbacher Arzt ist mit dem Corona-Virus infiziert [Update: andere Mitarbeiter ohne Befund]

Arzbach. Der 34. bestätigte Corona-Fall im Rhein-Lahn-Kreis ist besonders tragisch für Arzbach: Infiziert ist der dort tätige Allgemeinmediziner Dr. Volker Schmitz. Diese teilte Ortsbürgermeister Claus Eschenauer in einer Pressemeldung mit.

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Schmitz' Praxis werde vom übrigen Personal weitergeführt, er selbst stehe unter Quarantäne. Wie viele seiner Patienten in den vergangenen Tagen mit ihm in Kontakt gekommen sind und nun ebenfalls unter Quarantäne gestellt werden, prüfe das Kreisgesundheitsamt in Bad Ems.

Grundsätzlich würden alle Patienten, die Kontakt hatten und zu entsprechenden Risikogruppen gehören, angeschrieben und unter häusliche Quarantäne gestellt. Wer von den Patienten bisher keine Ordnungsverfügung bekommen habe, gehöre nicht zu diesen Risikogruppen und solle weiterhin die üblichen Hygiene- und Abstandsempfehlungen beachten.

Laut Claus Eschenauer sei der Gesundheitszustand des Arzbacher Arztes den Umständen entsprechend stabil. Der Ortschef habe, laut Pressemitteilung, auch mit Dr. Peter Weinsheimer aus Neuhäusel gesprochen, der eindringlich darum bitte, bei Erkrankungen oder Anfragen, die nichts mit Corona zu tun haben (etwa Ausstellung von Rezepten und Ähnliches), erst mal zum Telefonhörer zu greifen. In Neuhäusel seien auch einzelne Praxisräume auf Risikogruppen abgestimmt worden.

[Update 17:30 Uhr]

Alle Arzthelferinnen der Praxis (ein Befund steht davon noch aus) und Frau Dr. Jähne sowie Dr. Alexander Schmitz sind negativ auf SARS-CoV2 getestet und symptomfrei.

Der Praxisbetrieb kann und soll zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten bleiben. Alle Mitarbeiter werden nur mit Mund-Nasen-Schutz arbeiten. Jede Angelegenheit, die nicht zwingend eines persönlichen Arztkontakts bedarf, wird telefonisch bzw. über Videosprechstunde ablaufen. Die Videosprechstunde wurde hierfür extra beantragt und sollte spätestens ab Mitte der Woche laufen. Die getroffenen Maßnahmen entsprechen den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts für medizinisches Personal.