Rhein-Hunsrück/Region

Wanderregion noch besser vermarkten: Verein löst Wanderbüro Saar-Hunsrück ab

Platz zwei bei der Wahl zum schönsten Wanderweg Deutschlands erreichte die Traumschleife „Heimat“ im Jahr 2020. Der neu gegründete Verein „Wanderregion Saar-Hunsrück“ will die Premium-Wanderregion nun noch besser vermarkten.  Fotos: Thomas Torkler (Archiv)
Platz zwei bei der Wahl zum schönsten Wanderweg Deutschlands erreichte die Traumschleife „Heimat“ im Jahr 2020. Der neu gegründete Verein „Wanderregion Saar-Hunsrück“ will die Premium-Wanderregion nun noch besser vermarkten. Fotos: Thomas Torkler (Archiv) Foto: Thomas Torkler

Die 34 Städte und Gemeinden in der Premium-Wanderregion Saar-Hunsrück haben die gemeinsame wandertouristische Arbeit neu organisiert. Das berichtet die Hunsrück-Touristik GmbH in einer Pressemitteilung.

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Zukünftig soll ein Verein mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer die Geschicke der Wanderdestination zwischen Hunsrück, Mosel, Saar, Rhein und Nahe lenken.

Der Verein „Wanderregion Saar-Hunsrück“ wird in Losheim am See beheimatet sein. Er übernimmt die Aufgaben des Wanderbüros Saar-Hunsrück, das ebenfalls in Losheim angesiedelt war. Mit der neuen Organisationsstruktur soll sich die Premium-Wanderregion mit dem Saar-Hunsrück-Steig, den Traumschleifen und Traumschleifchen Saar-Hunsrück als Top-Marken noch besser und effektiver im touristischen Wettbewerb behaupten, wird das Ziel des Vereins formuliert.

22 Kommunen sind dabei – mehr Orte folgen

Bei der Gründungsversammlung in Morbach hoben 22 Kommunen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland den neuen Verein aus der Taufe. Die übrigen Städte und Gemeinden der Region werden nach entsprechenden Ratsbeschlüssen in den kommenden Wochen beitreten, heißt es weiter.

Zum Vorsitzenden des neuen Vereins wurde der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, Jürgen Dixius, gewählt. Stellvertreter wurde sein Losheimer Amtskollege Helmut Harth. Weitere Mitglieder des neu gewählten Vorstandes sind Christian Keimer (Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Kastellaun), Jörn Winkhaus (Geschäftsführer der Hunsrück-Touristik), Peter Klein (Geschäftsführer von Saarschleifenland Tourismus im Landkreis Merzig-Wadern), Walburga Meyer (Geschäftsführerin Verein Hochwald Ferienland in Kell am See) und Stefan Thomas (Geschäftsführer der Saarschleife Touristik in Mettlach).

Zusammenarbeit für die Premium-Wanderregion

Die Zusammenarbeit der Städte, Gemeinden und touristischen Regionalorganisationen in der Premium-Wanderregion Saar-Hunsrück sei seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten ein einzigartiger Vorgang im deutschen Wandertourismus, ist Hunsrück-Touristik sicher. Sowohl die Größe der Region als auch die Qualität und Vielfalt des Premium-Wegeangebots seien ohne Beispiel. Mit den Marken „Saar-Hunsrück-Steig“, „Traumschleifen Saar-Hunsrück“ oder „Traumschleifchen Saar-Hunsrück“ seien der Wandertourismus in der Region neu definiert und überregionale Nachfrage generiert worden.

Die fast 15 Kilometer lange Traumschleife Mittelrhein gehört zu den hoch bewerteten Schleifen im Rhein-Hunsrück-Kreis.
Die fast 15 Kilometer lange Traumschleife Mittelrhein gehört zu den hoch bewerteten Schleifen im Rhein-Hunsrück-Kreis.
Foto: Thomas Torkler

Zahlreiche Auszeichnungen für viele Premium-Wanderwege in der Region schafften bis heute deutschlandweite Aufmerksamkeit. Die Premium-Wanderregion Saar-Hunsrück sei eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Neustrukturierung der Organisation

Die wandertouristische Arbeit in der Region wurde bisher vom Wanderbüro Saar-Hunsrück organisiert und koordiniert. Dieses Büro war keine eigene Rechtsperson, sondern Teil des Eigenbetriebs Touristik der Gemeinde Losheim am See. Es war mit einer hauptamtlichen Vollzeitstelle als Büroleitung personalisiert, die sich in ihrer Tätigkeit mit zwei ehrenamtlichen Geschäftsführern abstimmte. Diese bisherige Organisationsform konnte vor allem aus steuerrechtlichen Gründen nicht mehr fortgeführt werden. Auch beanspruchte die Abstimmung zwischen Büroleitung und Geschäftsführung viele Ressourcen, schreibt der Verein.

Es wurde deshalb vor zwei Jahren ein Prozess der Neustrukturierung des Wanderbüros begonnen und von allen Beteiligten (Projektleitung, Geschäftsführung, Büroleitung, Städte und Gemeinden) unter Einbeziehung des externen Beratungsbüros Project M GmbH aus Hamburg vorangetrieben. Ziel ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der Premium-Wanderregion Saar-Hunsrück in einer zukunftsfähigen Struktur. red

20 Prozent der Traumschleifen liegen im Kreis

23 Traumschleifen und damit 20 Prozent der insgesamt 114 Traumschleifen in der Region befinden sich im Rhein-Hunsrück-Kreis, weiß Thomas Biersch, Rhein-Hunsrück-Vertreter in der Projektleitung und vertretungsberechtigter Geschäftsführer des Kulturkreises Region Emmelshausen. Die Anzahl der Wege verteilt auf die Verbandsgemeinden (VG) und die Stadt Boppard:

  • Boppard: 7
  • VG Hunsrück-Mittelrhein: 5, zusätzlich 5 Traumschleifchen
  • VG Kastellaun: 4
  • VG Simmern-Rheinböllen: 4
  • VG Kirchberg: 3, zusätzlich 2 Traumschleifchen

Unter den Wegen befinden sich viele hoch bewertete Traumschleifen. Sieben Stück haben mehr als 90 Punkte, darunter die Schleifen Ehrbachklamm, Baybachklamm, Marienberg, Masdascher Burgherrenweg, Murscher Eselsche, Mittelrhein und der Mittelrhein-Klettersteig. Obendrein verlaufen hier 78 km des Saar-Hunsrück-Steigs und der Schinderhannespfad von Kastellaun nach Gemünden. red

Charlotte Krämer-Schick zum Hunsrück als Wanderregion

Wir haben einen echten Schatz

Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Wie Thomas Biersch weiß, befinden sich 20 Prozent aller Traumschleifen im Rhein-Hunsrück-Kreis. Und hält man sich noch einmal vor Augen, welche das sind, kann man mit Fug und Recht behaupten: Die schönsten Schleifen haben wir!

Das muss ich natürlich schreiben, so als waschechte Lokalpatriotin und „Hunsricka Mädche“. Und als großer Wanderfan! Denn eigentlich bin ich täglich auf unseren Wanderwegen unterwegs – auch abseits der Traumschleifen und Schleifchen. Und dabei muss ich immer wieder feststellen: Wir leben im Rhein-Hunsrück-Kreis in einer absoluten Premiumregion, was das Naturerlebnis angeht. Weite Blicke über das Rheintal mit seinen Burgen begeistern da genauso wie der tiefe Soonwald. Ich kann Ihnen allen also nur empfehlen: Nutzen Sie die Feiertage – auch bei Schmuddelwetter –, um die tollen Wege zu gehen!

Natürlich lohnt sich da auch ein Abstecher in die Nachbarkreise. Die Traumschleife Hahnenbachtaltour zum Beispiel, die unseren Kreis streift, ist empfehlenswert. Aber auch die Kirschweiler Festung lohnt eine Reise zu den Nachbarn. Und wer die Region komplett erleben will, geht am besten gleich den Saar-Hunsrück-Steig mit seinen 415 Kilometern von Perl/Mosel über Idar-Oberstein nach Boppard oder Trier. In Etappen, versteht sich. Spätestens dann weiß man, was wir hier für einen Schatz haben. Alle gemeinsam, nicht nur der Rhein-Hunsrück-Kreis. Denn, das weiß ja jedes Kind: Mosel, Nahe, Saar und Rhein, schließen rings den Hunsrück ein. Und um den soll es gehen bei der Vermarktung. Dem kommt ein gemeinsamer Verein absolut entgegen.

Rhein-Hunsrück-Zeitung
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