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Boppard

Trotz Corona-Verbots: Kommt Weinfest in Boppard?

Von Philipp Lauer
Der Stadtrat Boppard debattierte ausführlich darüber, wie das Weinfest 2020 stattfinden könnte. Fest steht: Gedränge, wie auf diesem Archivbild und in den vergangenen Jahren üblich, dürfte es in diesem Jahr wohl nicht geben. Foto: Archiv: Suzanne Breitbach
Der Stadtrat Boppard debattierte ausführlich darüber, wie das Weinfest 2020 stattfinden könnte. Fest steht: Gedränge, wie auf diesem Archivbild und in den vergangenen Jahren üblich, dürfte es in diesem Jahr wohl nicht geben. Foto: Archiv: Suzanne Breitbach

Die CDU-Fraktion im Bopparder Stadtrat hat in der Sitzung am Montagabend in einem Antrag vorgeschlagen, anstelle des traditionellen Weinfestes ein Weinfestival zu veranstalten. Dabei sollen die örtlichen Winzer an den beiden Weinfestwochenenden vom 25. bis 27. September und vom 2. bis 4. Oktober jeweils Hoffeste abhalten.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Bopparder Weinfest zieht jährlich rund 20.000 bis 30.000 Besucher in die Stadt am Mittelrhein. Damit ist es nicht nur ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Stadt, sondern auch eine wichtige Einnahmequelle für Winzer, Gastronomen und Hotelbetreiber. Sie alle haben die Folgen der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. „Es muss uns allen ...
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Philipp Lauer über die Debatte zum Weinfest: Stadt kann diese Verantwortung nicht tragen

Großveranstaltungen sind einfach nicht drin, wenn wir die Verbreitung der Corona-Pandemie verlangsamen wollen.

Die Enttäuschung über die zahlreichen Absagen ist groß. Besonders bei bei solchen Veranstaltungen, auf die sich viele Menschen das ganze Jahr über freuen. Bislang gab es aber auch meist ebenso großes Verständnis für die Veranstalter. Wenn Feste abgesagt werden, fehlt bei vielen Beteiligten Geld in der Kasse, das ist beim Weinfest in Boppard nicht anders.

Um den Betroffenen in ihrer schwierigen Situation zu helfen, sind kreative Ideen gefragt. Dem Weinfest einen anderen Namen zu geben und es ein wenig zu entzerren, damit macht man es sich zu einfach. Etwas weniger Werbung zu machen, dann abzuwarten, wie viele Menschen kommen und ob die Situation zu bewältigen ist, wäre fahrlässig. Ich bin sehr dafür, auf das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen zu setzen.

Als Veranstalter kann man sich darauf jedoch nicht verlassen. Erst recht nicht, wenn es um ein Fest geht, bei dem der Alkohol sogar den Namen prägt. Dafür sehnen sich zu viele Menschen verständlicherweise nach mehr Normalität. Eine Stadt kann die Verantwortung dafür nicht tragen, wenn sich jemand auf dem Weinfest mit Covid-19 anstecken und die Krankheit weiterverbreiten würde.

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