Puricelli-Schule Rheinböllen veranstaltet ersten Demokratietag: Paten aus Politik und Kultur gewonnen

Wie der Schulleiter Manuel Hortian in seiner Rede erinnerte, handelt sich an diesem Tag um ein historisches Datum, denn am 23. Mai 1949 war der Verfassungstag, das heißt, dass das Grundgesetz in Kraft trat. Auch die Erneuerung der Bekenntnisse der Puricelli-Schulgemeinschaft zum Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage war Anlass für die Feierlichkeiten.

Alle Schüler erstellten am Morgen Handabdrücke von sich, die stellvertretend dafür stehen, dass jeder für sich etwas gegen Rassismus im Lebensalltag tun kann und sollte. Mit diesen Handabdrücken zogen die Schüler auch zum Abendprogramm ins KiR ein, begleitet von der grandiosen Stimme von Emma Gallert, die mit der Schulband zusammen mit David Dietrich, Lennard Köppen, Jannis Conrad, Katharina Petry und Lydia Jäger und dem Lied „This is me” den Abend eröffnete.

Courage zu zeigen, dass sollte den Kindern vermittelt werden. „Allein für euch, liebe Schüler, sind wird heute alle hier zusammengekommen, denn ihr seid die Demokraten von heute und morgen, in euren Händen liegt die Zukunft!”, appellierte Andrea Wagner stellvertretend für das Demokratieteam der Puricelli Schule mit Stefanie Karbach-Klotz und Isabel Ebert an die Tatkraft der Kinder und Jugendlichen, aber auch an den Erziehungsauftrag der Eltern, der Lehrkräfte und der Vorbilder aus Politik und Kultur.

Bei der Bürgermeisterin im Rathaus

An diesem Tag präsentierte die Puricelli Schule damit auch den ersten Demokratietag in Rheinland-Pfalz, den künftig alle Realschulen des Landes verbindlich jährlich veranstalten werden.

Morgens beschäftigten sich alle Klassen von 5 bis 10 mit Themen des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. So standen etwa Rechtsextremismus, Mobbing/Cybermobbing, Ableismus, Rassismus, Homo- und Transfeindlichkeit, aber auch Frieden und Freiheit auf der Agenda. Die Klasse 5a war zu Gast bei Stadtbürgermeisterin Bernadette Jourdant im Rathaus der Stadt Rheinböllen und durfte Demokratie live an Ort und Stelle erleben.

Die Stufe 8 erhielt ein Stageperformance-Training mit Reza Solhi (MotivARTist) und Rico Montero (Heartbeat), der mit der 8b den Demokratiesong einstudierte und Teambuilding mit der Klassengemeinschaft machte.

Die morgens bearbeiteten Themen wurden im KIR ausgestellt, sodass die Politiker und neuen Paten Norbert Neuser, Marlon Bröhr, Bernadette Jourdant, aber auch der erste Schulpate des Netzwerkes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Hans Josef Bracht, die Ergebnisse der Schüler bewundern konnten.

Die neuen Paten aus Politik wurden auch gleich von den jungen Leuten zu ihrer eigenen Tatkraft im Sinne der Demokratie befragt. Schüler der Stufe 7 und 8 gaben Halbsätze vor, die die Paten vervollständigen mussten, was diese mit Bravour bewältigten und dabei viel Empathie für die Schulgemeinschaft bewiesen. Alle Paten bekräftigten ihre enge Verbundenheit mit „der kleinen Schule mit dem großen Herzen” in der Mitte Rheinböllens.

Rassismus im Internet googeln

Ebenfalls neuer Pate wird Landrat Volker Boch, vertreten durch Dietmar Tuldi. Auch die beiden Künstler Reza Solhi und Rico Montero werden der Puricelli Schule künftig als Paten zur Seite stehen und jährlich mit einem Demokratieprojekt in den Schulalltag integriert werden.

Den Abschluss der sehr gut besuchten Veranstaltung bildete die Live-Performance der eben genannten Künstler zum Thema Rassismus und Courage, die gemeinsam mit dem Beatboxer Saman Dawood das KiR in Rheinböllen zum Toben brachten. „Rassismus sollte ein Fremdwort sein, das man im Internet googeln muss!” – gemeinsam wird es die Schulgemeinschaft der Puricelli Schule schaffen, diesem großen Ziel jeden Tag einen Schritt näher zu kommen. red