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Boppard

Neue Hoffnung fürs marode Kloster? Österreicher will Marienberg sanieren

Von Wolfgang Wendling
Imposant und stadtbildprägend ist das Kloster Marienberg in Boppard. Aber der größte denkmalgeschützte Baukomplex im Welterbe Oberes Mittelrheintal ist vom Zerfall bedroht. Nur eine grundlegende Sanierung kann den völlig Ruin stoppen. Jetzt keimt neue Hoffnung auf.  Foto: Thomas Torkler
Imposant und stadtbildprägend ist das Kloster Marienberg in Boppard. Aber der größte denkmalgeschützte Baukomplex im Welterbe Oberes Mittelrheintal ist vom Zerfall bedroht. Nur eine grundlegende Sanierung kann den völlig Ruin stoppen. Jetzt keimt neue Hoffnung auf. Foto: Thomas Torkler

Ein neuer Investor für das Kloster Marienberg ist in Erscheinung getreten. Es handelt sich um den österreichischen Architekten Friedrich Ohnewein, der dem Vernehmen nach in der Branche einen guten Ruf genießt. Dass es der 59-Jährige mit seinen Absichten in Boppard ernst meint, bestätigt er gegenüber unserer Zeitung.

Lesezeit: 2 Minuten
Allerdings möchte er derzeit noch keine Details über sein Vorhaben verraten, nicht zuletzt wegen der „unglücklichen Vorgeschichte“ des Klosters Marienberg. Neue GmbH trägt den schönen Namen Domicilium Marienberg Um sein wirtschaftliches Engagement für das Kloster Marienberg auf gesunde Füße zu stellen, hat Ohnewein am 16. November 2017 in Boppard eigens eine Firma ...
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Ein Privater muss es richten: Wolfgang Wendling über das Engagement für den Marienberg

Bauen boomt, das Beton-Gold lockt. Es gib viele Zeitgenossen, die geradezu in Geld schwimmen und ihr Pulver in Immobilien anlegen. Vor diesem Hintergrund ist es verwunderlich, dass bisher noch niemand ernsthaft die Veredelung des Bopparder Klosters Marienberg in Angriff genommen hat – einerseits.

Bei Lichte besehen gibt es aber eine einfache Erklärung dafür, dass viele investitionswillige Projektentwickler vom Marienberg die Finger lassen: Die Bausubstanz ist marode. Als ob das noch nicht genug wäre, ist der Komplex auch noch ein Kulturdenkmal, das von Staats wegen geschützt ist. Auch diese Tatsache schreckt Investoren ab. Kurzum: Schnelles Geld ist mit dem Marienberg nicht zu machen. Ohne Idealismus steht ein finanzielles Engagement im historischen Gemäuer auf verlorenem Boden.

Es ist nur schwer nachzuvollziehen, dass sich zu keinem Zeitpunkt die öffentliche Hand für den Marienberg geregt hat. Zumal in Sonntagsreden liebend gern Loblieder auf das Kulturdenkmal gehalten werden. Der Marienberg wird von offizieller Seite sogar ausdrücklich als kulturhistorischer Schatz des Unesco-Welterbes erwähnt. Aber abgesehen von den nötigsten Investitionen in den Denkmalschutz hielt sich der Staat beim Marienberg merklich zurück. So bleibt es einzig und allein der Privatinitiative überlassen, die Bopparder Bürgerstiftung aus dem Jahr 1123 zukunftsfähig zu machen. Der neue Hoffnungsträger kommt aus Österreich. Ihm drücken jetzt alle die Daumen, dass sein Engagement für den Marienberg-Komplex von Erfolg gekrönt sein wird.

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