Plus
Rhein-Hunsrück

Nach Rücktritt von Sandra Porz hat SPD im Kreis Redebedarf – nur nicht miteinander

Von Volker Boch, Thomas Torkler
Sandra Porz, abgetretene SPD-Kreis- chefin, räumt ein, dass die Nichtnominierung von Dietmar Tuldi eine „bittere Pille“ für ihn war.  Foto: Piel
Sandra Porz, abgetretene SPD-Kreis- chefin, räumt ein, dass die Nichtnominierung von Dietmar Tuldi eine „bittere Pille“ für ihn war. Foto: Piel

Nach dem Rücktritt der Kreisvorsitzenden Sandra Porz (wir berichteten) steht die SPD Rhein-Hunsrück vor einem Scherbenhaufen. Ob und wie es gelingt, diesen wieder zusammenzukehren und einen Neuanfang zu starten, ist zurzeit nicht absehbar.

Lesezeit: 6 Minuten
Der Bopparder Europaabgeordnete Norbert Neuser erlebte das Zerwürfnis in „seiner“ SPD aus dem fernen Straßburg. Mitten in die Verhandlungen um künftige EU-Ausschüsse und Besetzungen platzte die Nachricht vom Rücktritt der Kreisvorsitzenden Sandra Porz. „Ich bin ziemlich geschockt“, sagte Neuser gegenüber unserer Zeitung, „ich hatte nicht damit gerechnet. Das einzig Positive ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar: Genossen müssen schnell einen Weg finden

Thomas Torkler zu den tiefen Gräben innerhalb der Kreis-SPD

Hat Sandra Porz vorschnell hingeschmissen? Immerhin trauern ihr sämtliche Gesprächspartner, mit denen unsere Zeitung am Montag und Dienstag gesprochen haben, nach, loben ihr Potenzial und betonen, sie sei die richtige Frau für die Zukunft der Kreis-SPD gewesen. Aber ihre Kraft schien nach Monaten des internen Streits aufgebraucht.

Der Unmut einiger Gesprächspartner richtete sich zwischen den Zeilen vielmehr gegen den Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Michael Maurer. Sandra Porz habe sich zu sehr von Michael Maurer beeinflussen lassen, lautete der Tenor. Doch Porz zeigt sich loyal gegenüber dem Kreistagsfraktionschef: „Die haben gemerkt, dass sie mich nicht in die Gruppe reinkriegen, die ständig gegen Michael Maurer hetzt, um ihn zu isolieren.“

Der SPD-Fraktionschef dürfte nach all den Ereignissen der vergangenen Wochen ebenfalls angeschlagen sein und innerhalb der Kreistagsfraktion an Rückhalt verloren haben.

Letztendlich geht es jetzt darum, die tiefen Gräben zwischen den streitenden Gruppierungen zuzuschütten. Der Kreis-SPD muss es schleunigst gelingen, wieder als starke Kraft in der Kreispolitik auftreten zu können. Darüber dürften sich bereits jetzt alle Genossen einig sein. Sie müssen nur noch einen Weg dorthin finden.

Meistgelesene Artikel