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Simmern

Messerich: Es geht weiter nach der Insolvenz – Generationswechsel an der Spitze

Von Thomas Torkler
Drei Generationen: Die neue Geschäftsführerin Jeanette Lüpkemann hält Töchterchen Sophie (1 Jahr alt) auf dem Arm, flankiert von ihrem Mann Thorsten sowie ihren Eltern Felicia und Rolf Messerich. Nach der Übernahme des Geschäfts ändert sich dessen Name Messerich übrigens nicht.
Drei Generationen: Die neue Geschäftsführerin Jeanette Lüpkemann hält Töchterchen Sophie (1 Jahr alt) auf dem Arm, flankiert von ihrem Mann Thorsten sowie ihren Eltern Felicia und Rolf Messerich. Nach der Übernahme des Geschäfts ändert sich dessen Name Messerich übrigens nicht. Foto: Thomas Torkler

Eine gute Nachricht: Das Textilhaus Messerich blickt nach dem Antrag auf Insolvenz wieder besseren Zeiten entgegen. Am 1. August geht die neue Lüpkemann GmbH offiziell an den Start. Jeanette Lüpkemann, geborene Messerich, und ihr Ehemann Thorsten Lüpkemann werden das Simmerner Geschäft übernehmen und weiterführen, wie es die Kunden des Modehauses gewohnt sind.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Mitarbeiterstamm bleibt weitgehend erhalten – zu gleichen Konditionen. Von zuvor 37 Mitarbeitern werden 30 von der neuen GmbH übernommen werden. Als die Messerich Mode KG durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, zog man die Reißleine und meldete am 7. April Insolvenz an, um die Lohnzahlungen der Belegschaft ...
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Thomas Torkler zum Fortbestand des Simmerner Modehauses

Es kommt umso mehr auf uns Kunden an

Kauf lokal“, lautet das Gebot der Stunde mehr denn je. Als das Modehaus Messerich Anfang April Insolvenz anmeldete, reagierten viele Menschen in der Region bestürzt. Vielleicht kann man sogar so weit gehen und mutmaßen, dass es zu dem Zeitpunkt vielen Menschen erstmals dämmerte, dass die Corona-Krise nicht nur eine massive gesundheitliche, sondern auch eine ebenso starke wirtschaftliche Bedrohung darstellt. Nun geht es also weiter mit dem Modehaus in Simmern. Eine gute Nachricht in einer Zeit, in der zu befürchten ist, dass es einen „heißen Herbst“ geben könnte. Nicht weil uns nach wie vor eine „zweite Welle“ droht, sondern weil zahlreiche heimische Unternehmen, die wie Messerich durch die Krise in Schieflage geraten sind, den Kampf ums Überleben verlieren könnten. Immerhin muss man bedenken, dass Messerich ja beileibe kein Unternehmen war und ist, bei dem man finanzielle Schwierigkeiten vermuten konnte. Dass es nun bei dem Familienunternehmen weitergehen kann, ist auch darauf zurückzuführen, dass es auf soliden Füßen stand. Jeanette Lüpkemann betont, wie wichtig es gewesen sei, dass die Geschäfte Ende April wieder öffnen durften. Dabei war es schwer genug, die Verkaufsfläche auf die vorgeschriebenen 800 Quadratmeter zu reduzieren. Das bedeutete ein Wochenende Umräumarbeiten. „Aber wir haben diesen Umsatz gebraucht“, betont die neue Geschäftsführerin des Textilgeschäfts. Die Kunden kehrten zurück und bescherten wenigstens ein bisschen Umsatz. Und darauf sind alle Geschäfte in der Region dringend angewiesen. Wem daran gelegen ist, dass die heimischen Einzelhändler die Corona-Krise überstehen, sollte sich mehr denn je an die Devise „Kauf lokal“ halten.

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