Mit rekordverdächtiger Geschwindigkeit hat der Kreistag sich des Kita-Zukunftsgesetzes angenommen. Wie die Abgeordneten betonten, ging es dabei keineswegs um ein populäres Thema im Wahlkampf, sondern ausschließlich um die Zukunft und die Sorge um das Wohl aller. Dieses Ansinnen ist wirklich aller Ehren wert. Immerhin hat sich der Kreistag, der immer ganz aktuelle, drängende Probleme direkt vor der Haustür hat, fast eine Stunde lang einem Gesetz gewidmet, das erst in Monaten in Kraft treten wird. Es wurde deutlich im Kreistag: Wenn das Gesetz so kommen sollte, wie es der aktuelle Entwurf vorsieht, dann könnte es Folgen haben. Ob sie schlimm sind, viel kosten oder einfach nur gut für Kinder und Familien, das ist noch nicht klar. Aber es geht um die Zukunft – und die ist wichtig.
Nach der Wahl am 26. Mai muss der neue Kreistag das Thema unverzüglich wieder auf die Agenda setzen und weiter diskutieren. Denn im Mai kommt der Gesetzentwurf in den Landtag. Danach könnte es neue Erkenntnisse geben – über mögliche Folgen für den Kreis und dessen Kita-Landschaft. Das Thema ist wichtig und muss dringend weiter verfolgt werden. Da der Kreistag es frühzeitig aufgegriffen hat, muss er jetzt Ausdauer zeigen und dauerhaft dranbleiben. Sonst könnte der Eindruck entstehen, dass die Kitas doch nur ein Wahlkampfthema sein sollten.