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Schwarzen

Hunsrückerin erfüllt sich Jugendtraum: Mit Hund und Esel zur Nordsee und wieder zurück

Von Katrin Maue-Klaeser
Während Mischlingshündin Paula die Nase in den frischen Wäller Wind streckt, ist Eselstute Pino froh, eine der zahllosen Steigungen hinter sich und eine sonnige Ebene vor sich zu haben. Anne-Marie Müller ist mit den beiden Vierbeinern aus dem Hunsrück an die Nordsee und zurückgewandert.  Foto: Maue-Klaeser
Während Mischlingshündin Paula die Nase in den frischen Wäller Wind streckt, ist Eselstute Pino froh, eine der zahllosen Steigungen hinter sich und eine sonnige Ebene vor sich zu haben. Anne-Marie Müller ist mit den beiden Vierbeinern aus dem Hunsrück an die Nordsee und zurückgewandert. Foto: Maue-Klaeser

Warum? Diese Frage beantwortet Anne-Marie Müller rasch, während sie sonst oft erst überlegt: „Ich habe schon als Kind davon geträumt, mit dem Esel richtig weit zu wandern.“ Diesen Traum hat sich die 34-Jährige nach zweijähriger konkreter Planung nun erfüllt und ist mit ihrer Eselstute Pino und der jungen Mischlingshündin Paula aus dem Hunsrück an die Nordsee gewandert. Auf dem Heimweg ist Anne-Marie Müller nun nach vier Monaten durch den Westerwald marschiert.

Lesezeit: 4 Minuten
Am 19. Mai ist das muntere Trio in Schwarzen gestartet. Dort hat Anne-Marie Müller ihre Schwester Susanne mit „Fuchses Bauernhof“, den Kühen und der Direktvermarktung zurückgelassen, um sich diesem Abenteuer, ihrem Kindheitstraum zu stellen und im wahrsten Sinne des Wortes zu neuen Ufern aufzubrechen. „Als Kind bin ich den Bach ...
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1350 Kilometer: Einmal Hunsrück-Nordsee und zurück für ein Trio mit zehn Beinen

Von Schwarzen im Hunsrück führte die erste Wegstreck Anne-Marie Müller, ihre Eselstute Pino und die Mischlingshündin Paula in Richtung Aachen. Bis nach Hirschfeld wurde sie noch von ihrer Schwester begleitet, die dann wieder zum gemeinsam bewirtschafteten „Fuchses Bauernhof“ zurückkehrte, um sich um Vieh und Direktvermarktung zu kümmern. Die Hunsrückhöhenstraße überquerend, ging es an die Mosel hinab, bei Veldenz hinüber und dann auf dem Maare-Mosel-Radweg in die Eifel.

Dem Trubel dort entrann das Trio kurzzeitig auf dem Lieserpfad, der hinter Wittlich aber für Eselin Pino zu unwegsam wurde. Bei Daun stellte ein 600 Meter ehemaliger Eisenbahntunnel eine Mutprobe für Pino dar. Gut gefielen Müller Heidelandschaften und jenseits der Ahr der Nationalpark Eifel, ehe das Zwischenziel Aachen erreicht war. Am Ruhrgebiet vorbei über Wesel, Coesfeld und Rheine fanden die drei an den Dortmund-Ems-Kanal, dem sie in Richtung Leer folgten. Durch Ostfriesland zog es sie an den Jadebusen und nach Butjadingen. Nach einem Arbeitsaufenthalt auf einem Biohof reisten sie weiter nach Bremerhaven, dann die Weser und die Aller hinauf und folgten dann dem Europäischen Fernwan-derweg 1 bis nach Siegen. Dann ging es zurück nach Rheinland-Pfalz in den Kreis Altenkirchen. Dort marschierte das Trio an Brachbach, Kirchen und Betzdorf vorbei nach Alsdorf. Sie gingen durch Steineroth und Molzhain, an Dickendorf vorbei, durch Steinebach und Malberg, ehe die Route in den Westerwaldkreis führte. Durch Limbach, vorbei am Kloster Marienstatt ging es in Richtung Hachenburg, durch Hattert-Hütte, vorbei an Merkelbach, Wied und Höchstenbach, durch Mündersbach nach Herschbach/Unterwesterwald. Dem alten „Vallerer Weg“ folgten sie durch Marienrachdorf, vorbei an Brückrachdorf, Krümmel, Sessenhausen nach Deesen und von dort weiter durch Wirscheid, vorbei an Kammerforst und durch Grenzau, vorbei an Höhr-Grenzhausen an den Rhein nach Vallendar. Die reine Personenfähre konnte sie leider nicht über den Rhein übersetzen, also bewältigten sie eine weitere Brücke, um in heimische Gefilde auf die Hunsrücker Rheinseite zu gelangen. An Waldesch vorbei ging es bergan in Richtung Kastellaun, und als die Weitwanderer Kappel erreicht hatten, waren sie beinah am Ziel in Schwarzen. Insgesamt haben Anne-Marie Müller, ihre Eselstute Pino und die Hündin Paula 1350 Kilometer zurückgelegt.
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