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Boppard

Haseneier will als Bürgermeister alle einbinden: Reaktionen nach der Stichwahl in Boppard

Von Volker Boch
Der Jubel am Wahlabend unter den Wahlsiegern der CDU und ihren Kandidaten Jörg Haseneier war groß. Positiv ist, dass aus den Reihen der Wahlsieger am Tag nach der Stichwahl verlautete, dass man sich darauf freue, die Streitereien im Stadtrat endlich zu beenden.  Foto: Suzanne Breitbach
Der Jubel am Wahlabend unter den Wahlsiegern der CDU und ihren Kandidaten Jörg Haseneier war groß. Positiv ist, dass aus den Reihen der Wahlsieger am Tag nach der Stichwahl verlautete, dass man sich darauf freue, die Streitereien im Stadtrat endlich zu beenden. Foto: Suzanne Breitbach

Viel Schlaf hat Jörg Haseneier in der Nacht zum Montag nicht bekommen. „Ich weiß gar nicht genau, wann ich ins Bett gekommen bin“, sagt der Westerwälder, der am Sonntagabend zum neuen Bürgermeister der Stadt Boppard gewählt wurde. „Ich denke, es war gegen halb vier.“

Lesezeit: 4 Minuten
Die kurze Nacht war nicht lang genug, um das historische Wahlergebnis sacken lassen zu können. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit nicht gerechnet habe“, erklärte Haseneier, der froh ist, über die anstehenden Feiertage nun etwas durchschnaufen zu können. „Es war eine unheimlich anstrengende Zeit. Ich bin froh, dass jetzt ...
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Jörg Haseneier braucht ein gutes Händchen: Thomas Torkler zum Ausgang der Bürgermeisterwahl

Es kann nur besser werden in Boppard. Wenn der „Neue“ es wirklich schaffen sollte, dass man bald nicht mehr von „Bopparder Verhältnissen“ spricht, hat er nicht nur sein Wahlversprechen eingelöst, sondern eine Aufgabe erfüllt, die viele Außenstehende, aber auch zahlreiche Mitglieder des Stadtrats mittlerweile als nur schwer zu lösen eingestuft haben dürften.

Die Karre war verfahren, wie die Redensart so schön heißt. Schön, dass die Bürgermeisterwahl offenbar allenthalben Zuversicht ausgelöst hat. Ein Wechsel an der Spitze der Stadt allein bringt Boppard aber keine neue Sachlichkeit. Viele Dinge haben sich hochgeschaukelt, und Walter Bersch war für viele Stadtratsmitglieder nicht nur politisch ein „Roter“, sondern vor allem ein rotes Tuch.

Beide Kandidaten der Stichwahl sprachen am Tag danach von einer Wechselstimmung in Boppard. Der Wunsch nach einem Wechsel war vielleicht nicht einmal so sehr auf Personen bezogen. Niko Neuser ist beliebt in der Stadt, ein Bopparder Jung, aber möglicherweise haftete ihm der „Makel“ an, SPD-Mitglied zu sein. Haftete Neuser für viele Wähler zu viel „Bersch-Stallgeruch“ an? Zu einfach? Haseneier hatte klar formuliert, dass er den Streit beenden wolle. Seine einfache Botschaft zog offenbar. Er wird wissen, dass es dazu nicht nur eines neuen Bürgermeisters bedarf. Das wissen auch alle im Stadtrat. Allen sei unterstellt, dass sie gute Vorsätze haben. Und Jörg Haseneier ist zu wünschen, dass er ein Händchen dafür hat, die Einhaltung dieser guten Vorsätze aus den Ratsmitgliedern herauszukitzeln.

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