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Gemünden

Erweiterung der Schutzgebiet-Kernzone im Soonwald: Freude über Schutz der Gemündener Höhe

Von 
Volker Boch
Die Gemündener Höhe ist „steinreich“ – und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen gab es bis Mitte 2018 Bestrebungen, einen großen Steinbruch einzurichten, zum anderen gilt dieser ökologisch wertvolle Raum als besonders bedeutend und schützenswert.
Die Gemündener Höhe ist „steinreich“ – und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen gab es bis Mitte 2018 Bestrebungen, einen großen Steinbruch einzurichten, zum anderen gilt dieser ökologisch wertvolle Raum als besonders bedeutend und schützenswert. Foto: Werner Dupuis

Jahrelang ist um diese Entscheidung gerungen worden: die Erweiterung der Kernzone im Soonwald. Mit großer Zustimmung wurde die am Freitag verkündete Vergrößerung des Schutzgebietes im Naturpark Soonwald-Nahe um den Bereich der Gemündener Höhe in der Region aufgenommen. Das Thema Steinbruch scheint damit langfristig vom Tisch.

Lesezeit: 3 Minuten
„Der Naturpark Soonwald-Nahe ist ein einzigartiger Naturraum und Naherholungsgebiet“, erklärt Thomas Griese, Staatssekretär im Mainzer Umweltministerium hinsichtlich der Entscheidung des Landes, die Kernzone zu vergrößern. Um 280 Hektar wächst der Schutzbereich „Großer Soon“ damit an. Es ist eine Entwicklung, um die jahrelang gestritten wurde. Gerade in Gemünden war ein Graben ...
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Gemünden kann jetzt eigentlich nur gewinnen: Volker Boch zur Erweiterung der Kernzone

Gemünden bekommt ein neues Schwimmbad und mit der Kernzone eine zweite touristische Plattform, die sich herausragend vermarkten lässt. Wer hätte damit noch vor fünf, sechs Jahren gerechnet?

Einst als „Perle des Hunsrücks“ gepriesen und vermarktet, sah es ganz anders aus. Das Schwimmbad stand vor der endgültigen Schließung, politisch war das Aus besiegelt. Parallel dazu gab es das klare Bestreben, im Soonwald einen Steinbruch einzurichten, der genau an jenem Platz entstanden wäre, an dem Gemünden eigentlich am schönsten ist: an der Gemündener Höhe.

Es ist fürwahr ein Kleinod, das viele womöglich gar nicht kennen. Ein ökologisch hochwertiger Ort der Ruhe, genau das, was eine Kernzone ausmacht. Wer sich in Gemünden auf die trotzigen Befestigungsmauern am Aufgang zum historischen Schloss lehnt und den Blick schweifen lässt, kann diesen von einem Höhepunkt zum anderen wandern lassen: vom Schloss über die beiden Kirchtürme – zugegeben, auch über ein paar vielleicht weniger schöne Blickpunkte hinweg – hinauf zur Burgruine Koppenstein und weiter zur Gemündener Höhe.

Dort liegt, versteckt in einem weitgehend unberührten Stück Soonwald, ein Schatz der Gemeinde. Touristisch ist die Gemündener Höhe bislang noch nicht entdeckt, aber die „Heimat“-Traumschleife, die in unmittelbarer Nähe zum Koppenstein führt, begeistert Besucher nachhaltig. Vom neu sanierten Schwimmbad aus startend, könnte eine zweite grandiose Traumschleife den steilen Weg zur Gemündener Höhe erklimmen, versteckte Pfade gibt es auf dem Weg dorthin genug.

Das Land hat mit der Erweiterung der Kernzone den Startschuss gegeben, um das vielen noch verborgen liegende Potenzial der Gemündener Höhe zu entdecken und erlebbar zu machen, auf eine ökologisch vertretbare und Ruhe spendende Weise. Dies hat großen Wert – genauso wie die umfassende Sanierung des Bades, die für den Ort eine große Bedeutung haben kann. Es ist schön, dass bei diesen beiden Projekten nun Möglichkeiten offen stehen, die fast ausgeschlossen erschienen. Natürlich, es ist der deutlich mühevollere Weg, viel steiniger als ein Steinbruchvertrag und ein Schwimmbadabriss. Aber er ist doch der viel schönere Weg.

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