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Sabershausen

Aus für Photovoltaikanlage: Rat entscheidet gegen Bau bei Sabershausen

Von Philipp Lauer
Die entlang der Zufahrtsstraßen nach Sabershausen geplante PV-Anlage kommt nicht. Bei einer Befragung aus dem Dorf heraus hatte sich zuvor eine Mehrheit der Haushalte gegen die Pläne ausgesprochen.  Foto: Philipp Lauer
Die entlang der Zufahrtsstraßen nach Sabershausen geplante PV-Anlage kommt nicht. Bei einer Befragung aus dem Dorf heraus hatte sich zuvor eine Mehrheit der Haushalte gegen die Pläne ausgesprochen. Foto: Philipp Lauer

Der Gemeinderat der Gruppengemeinde Dommershausen hat sich gegen die in Sabershausen geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage entschieden. Eine deutliche Mehrheit des vollzähligen Rats habe im nicht öffentlichen Teil der Sitzung am Donnerstagabend dagegen gestimmt, eine für die Errichtung der Anlage nötige Änderung des Flächennutzungsplans zu beantragen, teilt Bürgermeister Dietmar Emmerich mit. Das Unternehmen Sunovis wollte die Anlage auf einer Fläche von anfänglich fast 60 Hektar errichten, hatte die Fläche zuletzt auf rund 35 Hektar reduziert (wir berichteten).

Lesezeit: 2 Minuten
Vor der Abstimmung zum Thema habe man zunächst das vergangene halbe Jahr Revue passieren lassen, berichtet Emmerich von der Sitzung. Die Initiative sei von Seiten eines Landwirts ausgegangen, der einen Großteil der Fläche für die Anlage zur Verfügung stellen wollte. Man habe in regem Austausch mit dem Projektierer Sunovis, den ...
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Kommentar: Dem Bauernfang widerstanden – Gut gemacht!

Charlotte Krämer-Schick über das Aus für die PV-Anlage

Bei allem Verständnis dafür, dass Landwirte – wie die allermeisten anderen Selbstständigen auch – ans Geldverdienen denken müssen, die Verpachtung der Flächen an ein Unternehmen wie Sunovis ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Und sie passt nicht zu dem, was Bauern bundesweit seit Beginn ihrer Proteste vor vielen Monaten propagieren. Auf Bannern heißt es da etwa: „Niemand soll es je vergessen, Bauern sorgen für das Essen.“ Was tatsächlich die eigentliche Aufgabe eines Landwirts ist, nämlich tierische oder pflanzliche Erzeugnisse zu produzieren, die am Ende als Nahrungsmittel dienen, hat weiß Gott nichts mit dieser industriellen Nutzung des so wertvollen Bodens zu tun. Dass solche Unternehmen mit Pachtpreisen von mehreren Tausend Euro pro Hektar auf – im wahrsten Sinne des Wortes – Bauernfang gehen, macht die Sache für mich noch bedenklicher. Denn das zeigt, wie viel Geld tatsächlich hinter dieser Industrie steckt. Und das verdirbt bekanntlich den Charakter. Es ist gut, dass der Gemeinderat diesen „Bauernfängern“ widerstanden hat und sich damit einsetzt für den Erhalt unserer Kulturlandschaft, in der nicht nur Lebensmittel erzeugt werden, sondern die uns auch Erholung verschafft und Touristen lockt und erfreut. Denn auch die können gut auf eine Verspiegelung verzichten, da bin ich sicher.

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