B ei einer Gewerbeschau gibt es immer viel zu gucken. Was macht die Dickenschieder Ausstellung dann so besonders? Es ist eine Schau zum Anfassen! Und das ist buchstäblich in Dickenschied möglich, denn hier kann man direkt in Kontakt mit den Handwerkern treten, man kann fachsimpeln sich wertvolle Tipps holen. Und wer gar nichts mit Handwerk am Hut hat, gewinnt auf jeden Fall einen Einblick, wie viel Arbeit mitunter hinter einem Produkt steckt.
So bietet die Dickenschieder Gewerbe- und Handwerkerschau nicht bloß eine Gelegenheit, sich am Sonntagnachmittag die Beine zu vertreten. Die Besucher erlangen ein Bewusstsein für das Handwerk, für die Produktion von Waren und zu Dienstleistungen. Dass in Dickenschied nicht bloß eine Handvoll Gewerbetreibender ansässig ist, bildet nicht nur den Rahmen für die Ausstellung, sondern ist ein Hauptcharakteristikum für den Ort im Hunsrück. Die Vielfalt der verschiedenen Handwerke, die hier konzentriert versammelt ist, ist eine Stärke des Dorfes.
Das ist schön und gut, aber dies alle drei Jahre herauszuarbeiten und ansprechend der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist eine andere Sache. Neben der laufenden Produktion und vor allem nach Feierabend wird viel Mühe in die Gewerbeschau gesteckt. Ehrenamtlich, versteht sich. Da legen sich nicht nur die Vertreter der einzelnen Unternehmen ins Zeug. Auch Vereine und jede Menge freiwillige Helfer übernehmen einen Teil der Organisation, und damit geht es am heutigen Montag bereits los, denn wie hatte es vor dem Wochenende geheißen: „Nach der Gewerbeschau ist vor der Gewerbeschau“.
Das bedeutet natürlich erst einmal, dass die Unternehmen aufräumen müssen, damit der Normalbetrieb wieder seinen gewohnten Gang gehen kann. Aber wenn dann in drei Jahren wieder so viel Zuspruch da ist, wird die Mühe auch bei der elften Schau belohnt – wie in diesem Jahr.