Rheinböllen

400 Jahre Rheinböller Naturdenkmal: Eiche hat schon den 30-jährigen Krieg erlebt

Wer sich den Baumgiganten ansehen möchte: Die Eiche ist im Stadtwald Rheinböllen erreichbar über die Mörschbacher Straße.
Wer sich den Baumgiganten ansehen möchte: Die Eiche ist im Stadtwald Rheinböllen erreichbar über die Mörschbacher Straße. Foto: Dieter Diether

1989 wurde sie zum Naturdenkmal erkoren. Eine etwa 30 Meter hohe Eiche steht markant im Flurstück „Hahnenkammer“ im Stadtwald Rheinböllen. Der kolossale Baumveteran hat einen unteren Stammesumfang von gut 5,50 Meter und wurde um das Jahr 1620 gepflanzt.

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Eine hölzerne Hinweistafel lässt die Betrachter eine Zeitreise in die Vergangenheit antreten: „Diese Eiche steht hier seit 1620, zwei Jahre nach Beginn des 30-jährigen Krieges, als der spanische Generalfeldmeister Marquis Ambrosius Spinola den Hunsrück besetzte“.

Jener Feldherr rückte im August 1620 mit 250.000 Soldaten in die Kurpfalz ein und besetzte Kreuznach. Einen Monat später überrannten seine Truppen den Hunsrück und verleibten sich die größeren Ansiedlungen wie Simmern, Kastellaun, Kirchberg und Rheinböllen ein.

Zu diesem Zeitpunkt schlug die junge Eiche gerade einmal richtig Wurzeln. 400 Jahre später hat sie die Unbilden der Natur und etwaige Gefährdungen durch den Menschen offenbar gut überstanden und weist keine offenkundigen Schäden auf. ddi