Kreis Bad Kreuznach/Kreis Kusel

Turbulente Zugfahrten: Polizei in den Kreisen Bad Kreuznach und Kusel im Einsatz

In den Landkreisen Bad Kreuznach und Kusel ist es am Dienstagabend zu zwei Vorfällen bei Zugfahrten gekommen, die jeweils Polizeieinsätze nach sich zogen.
In den Landkreisen Bad Kreuznach und Kusel ist es am Dienstagabend zu zwei Vorfällen bei Zugfahrten gekommen, die jeweils Polizeieinsätze nach sich zogen. Foto: picture alliance/dpa/Martin Schutt

Bei zwei Zugfahrten im Kreis Bad Kreuznach respektive im benachbarten Kreis Kusel ging es am Dienstagabend stellenweise hoch her. Die Polizei musste jeweils zu Einsätzen ausrücken.

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Der erste Vorfall ereignete sich an den Bahnhöfen Martinstein und Bad Sobernheim. Die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern wurde seitens der Notfallleitstelle Frankfurt am Main darüber informiert, dass eine Person versucht, in das Führerhaus des Zuges auf der Strecke von Saarbrücken nach Mainz einzudringen. Eine polizeilische Unterstützung für den Lokführer wurde angefordert.

Unüberhörbare Telefonate

Eine Streife der Polizeiinspektion Kirn fuhr den Bahnhof Bad Sobernheim an und wurde dabei über den Sachverhalt unterrichtet. Ein 24-jähriger Syrer fiel während der Zugfahrt unangenehm durch lautes Herumschreien und Telefonieren auf, weshalb sich einige Reisende bei dem Lokführer über dieses Verhalten beschwerten. Der Lokführer sprach den Beschuldigten daraufhin an und bat diesen, sein störendes Verhalten abzustellen. Im Anschluss ging der Lokführer wieder den Führerstand des Zuges.

Scheinbar fühlte sich der Mann durch die Aufforderung provoziert, folgte dem Lokführer Richtung Führerhaus, schlug mehrfach heftig gegen die Tür und versuchte, sich Zutritt zum Führerstand zu verschaffen. Um ein Zerbrechen des Glases in der Tür zu verhindern, öffnete der Lokführer diese und konnte den 24-jährigen nur mit Hilfe eines Zugbegleiters zurückdrängen.

Nothalt in Martinstein

Daraufhin musste laut Pressemitteilung ein Nothalt am Bahnhof Martinstein eingelegt werden. Nachdem der Beschuldigte sich wieder beruhigt hatte, konnte die Fahrt bis zum Bahnhof Bad Sobernheim fortgesetzt werden. Dort wurden die Personalien des Beschuldigten durch die Beamten der PI Kirn festgestellt, und der Beschuldigte verließ anschließend freiwillig den Zug. Gegen den Beschuldigten wird nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Gegen 20 Uhr wurde die BPI Kaiserslautern zudem von der Notfallleitstelle Karlsruhe darüber informiert, dass es im Regionalexpress 12981 von Lauterecken-Grumbach nach Lohnweiler zu einer Schlägerei zwischen fünf Jugendlichen gekommen sei. Eine Streife begab sich unverzüglich zum Haltepunkt Lohnweiler, um den Sachverhalt aufzuklären.

Hier traf die Streife die diensthabende Zugbegleiterin an, die die Personengruppe in der Zwischenzeit trennen konnte. Nach Angaben der Beteiligten kam es bereits im Vorfeld zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Jugendlichen am Bahnhof Lauterecken-Grumbach. Im Anschluss stiegen alle Personen in den Zug ein. Hier würgte der 23-jährige Beschuldigte mutmaßlich die 18-jährige Geschädigte, weshalb die beiden 18 und 19 Jahre alten Begleiter der 18-Jährigen einschritten.

Faustschläge ins Gesicht

Daraufhin kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem 23-jährigen und den beiden Begleitern der Geschädigten. Dabei schlugen sich die Kontrahenten mehrfach mit der Faust ins Gesicht, wobei der Beschuldigte im Anschluss aus der Nase blutete.

Der anwesenden Zugbegleiterin gelang es, die Situation zu beruhigen und die Personen zu trennen. Dabei wurde sie von einem der Streithähne als „Nutte“ beleidigt. Durch die eingesetzten Beamten wurden die Personalien aller Beteiligten festgestellt und eine ärztliche Versorgung der Verletzten durch einen Rettungswagen veranlasst. Nachdem die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, wurden drei Personen durch die Zugbegleiterin von der Weiterfahrt ausgeschlossen. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. red