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Kirn

Tafel in Kirn geschlossen, aber: „Wir lassen unsere Kunden nicht im Stich“

Von Armin Seibert
Für Gerlinde Schulz (rechts) und Ellen Kriegel ist es nach vielen Jahren eine Premiere, dass geschlossen werden muss. Selbst in der großen Flüchtlingskrise, als viele Tafeln schlossen, hielten sie den Betrieb aufrecht.
Für Gerlinde Schulz (rechts) und Ellen Kriegel ist es nach vielen Jahren eine Premiere, dass geschlossen werden muss. Selbst in der großen Flüchtlingskrise, als viele Tafeln schlossen, hielten sie den Betrieb aufrecht. Foto: as

Schweren Herzens und mit Tränen in den Augen entschloss sich Tafel-Leiterin Ellen Kriegel, den Betrieb nach der gestrigen Ausgabe bis mindestens 24. April zu schließen. „Wir haben eine zu große Verantwortung für uns selbst und für unsere Kunden. Das Risiko ist zu groß“, begründet Kriegel diesen Schritt.

Lesezeit: 2 Minuten
Zum ersten Mal seit 13 Jahren schließt die Tafel, die bis zu 1000 bedürftige Menschen in den Städten Kirn und Bad Sobernheim und im Umland mit Lebensmitteln und vielen anderen Dingen des täglichen Bedarfs versorgt. Für den heutigen Mittwoch hatte man eine Vorstandssitzung geplant, in der über die nahe Zukunft ...
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Spenden für Kirner Tafel: Erfreut über die Hilfsbereitschaft

Kirn. Am Mittwoch ist wieder Ausgabetag bei der Kirner Tafel. Doch die Bedürftigen werden nicht wie bisher bei Brot, Obst oder Konserven auswählen dürfen. Sie müssen vor der Türe bleiben und erhalten ihren Warenkorb.

Tafel-Leiterin Ellen Kriegel zeigte sich gestern hocherfreut über die Reaktion vieler Kirner auf unseren Artikel in der Montagsausgabe: Es gab schon Geldspenden, Körbe mit Lebensmitteln oder Shampoo und Seife wurden gebracht, und auch freiwillige Helfer kündigten sich an. Problematisch ist es nämlich, dass viele ehrenamtlichen Tafel-Helfer wegen fortgeschrittenem Alter zur Corona-Risikogruppe gehören.

Weil in den Geschäften derzeit auch nicht mehr allzu viel für die Tafel übrig bleibt, wird der Abholservice auf vier Tage reduziert, mittwochs und samstags wird dann ganz zugemacht, kündigt Kriegel an. Bis Ende April werden auch keine Kleiderspenden mehr angenommen.

Bislang gab es für kranke Menschen eine besondere Öffnungszeit. Jetzt wird versucht, Kranken die Pakete nach Hause zu bringen, damit sie nicht mehr nach Kirn müssen. Die Filiale in Bad Sobernheim wurde bis auf Weiteres geschlossen. as