Plus
Bad Kreuznach

Streit über Flüchtlinge in Bad Kreuznach: Kreis weist behutsam zu – JU distanziert sich von Klopfer-Papier

Syrische Flüchtlinge in Deutschland
Flüchtlinge brauchen ihre Familien und den Kontakt mit Menschen, die ähnliche traumatische Erfahrungen gemacht haben. Foto: Patrick Pleul/dpa

„Der Kreisverwaltung ist bewusst, dass sehr viele Menschen mit Fluchterfahrung in der Stadt Bad Kreuznach leben möchten“, erklärt Landrätin Bettina Dickes (CDU) zur aktuellen Diskussion über die Zuweisung von Flüchtlingen in Bad Kreuznach. Die Gründe dafür seien klar: Viele Landsleute lebten in der Stadt, eine Kommunikation in der eigenen Landessprache sei gut möglich.

Lesezeit: 1 Minute
Im Wissen, dass Menschen nach den ausländerrechtlichen Verfahren und der damit verbundenen Anerkennung den Weg in die Stadt suchten, werde vom Kreis schon seit Jahren zumindest insoweit Rechnung getragen, dass die Zuweisungen von Neuankömmlingen in die Kreisstadt sehr behutsam quotiert werden: „Wir tragen dieser Situation zumindest im Rahmen unserer Möglichkeiten ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

„Optische“ Begründung pauschalisiert: JU distanziert sich von Klopfer-Papier

Bad Kreuznach. Der Kreisverband der Jungen Union Bad Kreuznach hat einen neuen Vorsitzenden. Dieser heißt Maximilian Fröhlich, ist 23 Jahre alt, Bankkaufmann und hat sich nun zum Schreiben der CDU-Fraktion, in dem ein Zuzugstopp für Flüchtlinge in die Stadt gefordert wird, geäußert.

Man müsse aufpassen, wie man manche Themen anspreche. „Worte wie ,Schwarzafrikaner' in direktem Zusammenhang mit einer negativ besetzten Entwicklung des Stadtbildes zu nennen, lenkt die Begründung des Negativen auf eine rein „optische“ Veränderung des Stadtbilds, die nur pauschalisieren kann, sodass wir uns davon distanzieren möchten“, schreibt Fröhlich in einer Pressemeldung.

Man sei dankbar, dass die Inhalte angesprochen worden seien – man müsse bei allen Emotionen aber über die Fakten reden. Ebenso müsse man differenzieren zwischen den Aufgaben von Kommunen und denen des Staates. Positive Rückmeldungen hätten möglicherweise ihren Ursprung in der misslungenen Flüchtlingspolitik des Bundes. Die Forderung nach einem Zuzugsstopp sei medienwirksam, aber nicht nachhaltig. Vernunftgetriebene Aufnahmekontingente, weitreichende Hilfe der Bevölkerung vor Ort und klare Integrationsregeln seien der bessere Weg. ri

Meistgelesene Artikel