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Hackenheim

Rom und die Pfarreienreform: Instruktion ist rückwärtsgewandt

Von Pfarrei G
Dr. Georg Rheinbay  Foto: Josef Nürnberg
Dr. Georg Rheinbay Foto: Josef Nürnberg

Der Aufschrei bei Laien und Bischöfen ist groß. Mit der Instruktion vom 29. Juni 2020 zum Thema Pfarrei hat sich Rom nur wenige Freunde gemacht. Kritiker werfen den Verfassern vor, die Instruktion sei rückwärtsgewandt und befördere einen neuen Klerikalismus. Wohl nicht von ungefähr trägt das Schreiben das Datum vom Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Doch die Zeiten, da das Augustinus-Zitat „Roma locuta, causa finita“ (Rom hat gesprochen, der Fall ist entschieden) allgemein anerkannt war, sind längst vorbei. Insbesondere den Laien, das Schreiben nennt sie „die Gottgeweihten“, sprechen die Verfasser jede Art von Leitungsverantwortung innerhalb der Pfarrei ab. Manche überlegen nun, ob das noch ihre Kirche ist und ob sie sich dort noch weiter engagieren sollten.

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Aber auch die Bischöfe stößt Rom damit vor den Kopf. Die Bischöfe Stephan Ackermann (Trier) und Peter Kohlgraf (Mainz) haben sich kritisch zu dem Schreiben geäußert, versucht es doch auch, ihre Jurisdiktion zu beschneiden, indem künftig jede Zusammenlegung von Pfarreien von Rom genehmigt werden muss. Wir haben Pfarrer Dr. Georg ...