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Bingen/Bad Kreuznach

Licht und Schatten für die TH Bingen: Studiengang in Bad Kreuznach nimmt Fahrt auf – Sorgen wegen Ausstattung am Stammsitz

Professor Peter Leiß (von links), TH-Vizepräsident für Studium und Lehre, Professor Klaus Becker, TH-Präsident, Steffen Roßkopf, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Nahe, sowie Patrick Stoß, Leiter Kommunikation der Sparkasse Rhein-Nahe, bei der Vertragsunterzeichnung  Foto: TH Bingen/Christine Böser
Professor Peter Leiß (von links), TH-Vizepräsident für Studium und Lehre, Professor Klaus Becker, TH-Präsident, Steffen Roßkopf, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Nahe, sowie Patrick Stoß, Leiter Kommunikation der Sparkasse Rhein-Nahe, bei der Vertragsunterzeichnung Foto: TH Bingen/Christine Böser

Der Bachelorstudiengang Medizinische Biotechnologie der Technischen Hochschule (TH) Bingen startet zum Sommersemester in Bad Kreuznach. Eine erste Infoveranstaltung und die Kooperationsvereinbarung mit der Sparkasse Rhein-Nahe leiten die nächsten Schritte ein. Auch einige Firmen sind an Bord.

Lesezeit: 1 Minute
Gute Stimmung herrschte bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen der Sparkasse und der TH. Alle Beteiligten waren froh, die Zusammenarbeit im Studiengang nun auch formell zu besiegeln. Die Stadt stellte die Räume in Bad Kreuznach zur Verfügung und ermöglichte so, dass der Studiengang angesiedelt wird. Nun folgte der offizielle Kooperationsvertrag ...
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Forderung nach ausreichenden Landesmitteln

Bingen. „Es kann doch nicht im Interesse des Landes liegen, die Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulstandortes Bingen und mit ihm die Stadtentwicklung zu gefährden.“ Mit diesen eindringlichen Worten wandte sich der Binger Oberbürgermeister Thomas Feser in einem Schreiben an den Staatsminister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Professor Dr. Konrad Wolf.

Hintergrund der Sorge um die Technische Hochschule (TH) Bingen sind die angedachten Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung und Finanzierung der Hochschulen Rheinland-Pfalz. Sie sehen vor, dass Bingen im Verhältnis nur ein Bruchteil der Mittel anderer Hochschulen zur Verfügung stehen würde. Feser ist daher äußerst beunruhigt, dass mit dem geplanten Finanzierungsmodell die TH Bingen in eine absehbare finanzielle Schieflage gerät und in ihrem Fortbestand gefährdet ist.

In dem Brandbrief an den Minister wird eindringlich mit den Vorzügen der Einrichtung und dem Wert, den diese für die Stadt Bingen einnimmt, geworben. So sei Bingen die einzige Hochschule des Landes, die rein auf die Ingenieurausbildung in den Mint-Fächern spezialisiert sei. Bingen sei zudem die Fachkräfteschmiede der Region und bilde an der TH nun seit 120 Jahren Ingenieure aus. Es habe sich gezeigt, dass die kompetente Mint-Ausbildung in Bingen der wirksamste Hebel gegen den Fachkräftemangel ist. Dies zeige auch, dass die etwa 400 Absolventen, die jedes Jahr die Hochschule verlassen, in den meisten Fällen einen Job in der Region finden. „Ich finde es befremdlich, dass eine Hochschule, die seit 2005 ein Wachstum von 20 Prozent Studierenden vorweisen kann, nun bei der neuen Mittelverteilung abgestraft wird“, sagt der OB.

Zunehmend würden die 2700 Studierenden die Stadt prägen. Sie trügen mit ihren Einkäufen, Mieten und der Teilnahme an Binger Festen bedeutend zur Wertschöpfung bei. Zudem engagierten sich viele Studierende, Mitarbeitende oder Lehrende ehrenamtlich in der Politik, im Umweltschutz oder der Kultur und beförderten mit ihrem Wissen die Stadtentwicklung.

Zudem biete die Hochschule auch den Bürgern zahlreiche öffentliche Veranstaltungen wie die Science Lounge oder die Nacht der Wissenschaft. Keine Einrichtung bringe so viel Wissenschaft und Bildung in die Stadt. Schon der Nachwuchs werde von der TH gefördert – sei es im Mintplus-Projekt, bei der Berufs- und Studienorientierung, in der Kinderhochschule oder im Mint-Labor.

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