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Bad Kreuznach

Kreuznacher Diakonie schreibt weiter tiefrote Zahlen – Vorstand ist dennoch zuversichtlich

Das Diakonie-Krankenhaus in Kreuznach ist in die Jahre gekommen. Auch darin liegt ein Problem, mit dem die Einrichtung zu kämpfen hat. Foto: Gebhardt
Das Diakonie-Krankenhaus in Kreuznach ist in die Jahre gekommen. Auch darin liegt ein Problem, mit dem die Einrichtung zu kämpfen hat. Foto: Gebhardt

Das Gesundheitssystem krankt, die Krankenhauslandschaft befindet sich im Umbruch. Das macht auch vor der Kreuznacher Diakonie nicht halt. Die wirtschaftliche Situation der Stiftung bleibt angespannt. 2018 schrieb die Einrichtung erstmals tiefrote Zahlen, machte ein Defizit von 10,2 Millionen Euro. Ein Novum. Allein das Geschäftsfeld Krankenhäuser und Hospize war mit einem Minus von 15,6 Millionen Euro besonders hart gebeutelt.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Situation hat sich kaum verbessert, wie Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhäuser und Hospize, im Gespräch mit unserer Zeitung einräumte. „Insgesamt muss man feststellen, dass das Defizit auch 2019 in vergleichbarer Höhe wieder ausgewiesen werden muss.“ Immerhin konnte es auf 14,4 Millionen Euro gedrückt werden. „Wir haben Maßnahmen ergriffen, um ...
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Harald Gebhardt kommentiert: Medizin wirkt noch nicht richtig

Der Patient befindet sich auf dem Weg der Besserung, doch die Gesundung wird noch dauern. Als die Gesamtstiftung Kreuznacher Diakonie 2018 zum ersten Mal ein negatives Ergebnis von 10,2 Millionen Euro vorlegen musste, war der Schreck groß. Zum Glück verfiel man nicht in Schockstarre. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um Prozesse zu standardisieren und Abläufe zu optimieren. Das alles ist nicht mehr als nur ein erster Schritt und funktioniert auch nicht reibungslos. Denn nicht jede verabreichte Medizin schmeckt süß – und sie wirkt auch noch nicht richtig.

Im Gegensatz zu Kirn geht es in Bad Kreuznach aber nicht um Sein oder Nichtsein, sondern darum, dass das Krankenhaus wieder schwarze Zahlen schreibt.

Einige Probleme sind hausgemacht – wohl auch, weil man zu lange vor der Misere die Augen verschlossen hat. Doch angesichts der chronischen Unterfinanzierung der Kliniken und der kranken Strukturen können sich die Krankenhäuser nicht mehr allein helfen, sie sind selbst auf Hilfe vom Land angewiesen. In Bad Kreuznach bedeutet dies auch: Mittelfristig wird man um einen Krankenhausneubau und eine stärkere Kooperation mit Marienwörth nicht herumkommen. Da müssen beide Seiten über ihre Schatten springen!

E-Mail an den Autor: harald.gebhardt@rhein-zeitung.net

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