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Kreis Bad Kreuznach

Kreuznacher Diakonie baut seit Jahren Inklusionsarbeitsplätze ab: Markthaus-Aus kommt in Mainz nicht gut an

Von Cordula Kabasch
Ende des Jahres ist Schluss: Das beliebte Markthaus mit Inklusionsarbeitplätzen, in dem Second-Hand-Ware verkauft wurde, mach zu. In Stadt und Kreis wendeten sich Menschen mit ihrer Unterschrift gegen das Aus. Foto: Kabasch
Ende des Jahres ist Schluss: Das beliebte Markthaus mit Inklusionsarbeitplätzen, in dem Second-Hand-Ware verkauft wurde, mach zu. In Stadt und Kreis wendeten sich Menschen mit ihrer Unterschrift gegen das Aus. Foto: Kabasch

Die Schließung des Markthauses der Stiftung Kreuznacher Diakonie zum Jahresende schlägt weiter hohe Wellen. Das Sozialministerium in Mainz bedauert, dass die Diakonie mit dem Aus für das Markthaus Inklusionsarbeitsplätze abbaut, denn das widerspricht klar der Landespolitik.

Lesezeit: 2 Minuten
Bei den Beschäftigten des Markthauses und bei den Menschen in Stadt und Kreis stößt das Vorhaben nach wie vor auf Kritik. Ingrid Behrend (74) hat 15 Jahre lang ehrenamtlich im Markthaus an der Konrad-Frey-Straße in Bad Kreuznach gearbeitet. Sie war zuständig für den Bücherverkauf und hat die Werke sortiert. „Das Aus ...
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Inklusion geht anders: Cordula Kabasch zu den Folgen der Markthaus-Schließung

Zieht sich die Diakonie langsam aber sicher aus der Inklusionsarbeit zurück? Der Eindruck drängt sich auf, wenn man sich die Umstände ums Markthaus anschaut.

Das Sozialministerium in Mainz bemängelt, dass die Diakonie seit Jahren Arbeitsplätze in diesem Bereich abbaut. Die Gründe dafür sind offensichtlich wirtschaftlicher Natur. Die Diakonie betont selbst, dass sie kostendeckend arbeiten muss.

Eine Werkstatt für behinderte Menschen, die Gerüchten zufolge in das Markthaus einziehen soll, scheint sich besser zu rechnen. Menschen mit Behinderung würde man damit aber einen Bärendienst erweisen.

Bisher waren sie in die Arbeitsabläufe im Markthaus integriert. In einer Werkstatt wären sie unter sich. Inklusion geht anders, das sollte gerade der Diakonie klar sein.

Auch für die Straßenzüge rund um die Konrad-Frey-Straße hat das Markthaus-Aus Folgen. Auf dem Grundstück schließen alle Geschäfte: Rewe ist schon dicht, der Regio-Markt folgt zum Jahresende. Damit geht ein Teil der Nahversorgung verloren. Das ist schlimm genug – doch schlimmer ist, wie schnell sich Inklusion in Luft auflöst, wenn Zahlen nicht stimmen.

E-Mail: cordula.kabasch@rhein-zeitung.net

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