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Bad Kreuznach

Dank Expertenrat für 444.000 Euro: Auf dem Weg zur modernen Stadtverwaltung

Von Harald Gebhardt
Die Kreuznacher Stadtverwaltung soll für die Zukunft gut aufgestellt sein. Die externe Beraterfirma Kienbaum aus Düsseldorf hilft dabei.
Die Kreuznacher Stadtverwaltung soll für die Zukunft gut aufgestellt sein. Die externe Beraterfirma Kienbaum aus Düsseldorf hilft dabei. Foto: Harald Gebhardt

Verwaltungen sind heute Dienstleister für die Bürger. Entsprechend gut aufgestellt müssen sie sein und effektiv arbeiten. So gesehen war die Organisationsberatung der Bad Kreuznacher Stadtverwaltung durch die externe Beraterfirma Kienbaum, die seit Anfang 2016 läuft, längst überfällig. Doch aller Anfang ist schwer. So löste der Beginn der Beratertätigkeit bei Mitarbeitern zunächst auch Unsicherheit und Ängste aus – die Angst vor Veränderungen.

Lesezeit: 3 Minuten
„Die Verwaltung gut aufzustellen, ist kein Gewinnerthema.“ Das weiß auch Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer. Drei Jahre später ist man deutlich weiter in den Bemühungen, die Verwaltung fit für die Zukunft zu machen und die Mitarbeiter bei dem Prozess mitzunehmen. Inzwischen fallen deren Reaktionen größtenteils positiv aus, gibt Daniela Stein, Leiterin der ...
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Konkurrenz um beste Köpfe

Eine große Herausforderung ist die Mitarbeiterführung. Es geht darum, sie nach ihren Fähigkeiten und Kompetenzen einzusetzen, aber auch für Führungspositionen zu qualifizieren. Bei der Suche nach Mitarbeitern muss sich die Verwaltung dem Wettbewerb stellen, steht in Konkurrenz mit anderen Verwaltungen und der freien Wirtschaft um die besten Köpfe.

„Wir müssen unsere Leute selbst schulen“, betont Daniela Stein. Die Qualität der Bewerber insgesamt sinkt, Fortbildungsmöglichkeiten sind deshalb umso wichtiger, ebenso erweiterte Angebote, so im Kitabereich etwa die Teilzeitausbildung. hg

Beratung hat bislang 440 000 Euro gekostet – Immer wieder Kritik aus der Politik

Kritische Stimmen und Skepsis kamen immer wieder aus der Politik: Zum einen wegen der hohen Kosten, zum anderen weil oft nicht einsichtig genug war, was sich konkret hinter den Maßnahmen verbarg. Vielleicht hat man einfach auch nur gehofft, Kosten sparen zu können – ein Missverständnis. Vor allem Werner Klopfer (CDU) und FDP-Mann Jürgen Eitel hakten oft nach und forderten Ergebnisse.

Insgesamt hat die Kienbaum-Beratung die Stadt bisher 444.000 Euro gekostet. Ursprünglich waren eine Dauer von fünf Jahren und 750.000 Euro veranschlagt. 2018 wurden 94.000 Euro ausgegeben – so für die Umsetzungsberatung, Coaching, die Talentschmiede. Unterstützt haben die Berater die Stadt bei Gesprächen zum Thema „Team und Führung“ und der kontinuierlichen Verbesserung der Binnenstruktur im Hauptamt sowie im Stadtbauamt und auch bei Workshops der Führungskräfte, unter anderem zum Thema Bürgerorientierung.

Befürchtungen, die ebenfalls aus Kreisen der Politik geäußert wurden, Kienbaum werde sich immer weiter wie ein Krake neue Aufträge sichern wollen, widerspricht Pickenäcker. „Wir müssen und wollen sukzessive raus“, verspricht sie. „Wir stehen aber weiter auf Abruf zur Beratung zur Verfügung. Die Verwaltung muss uns sagen, wenn sie kein Know-how dafür hat.“ hg

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