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Bad Kreuznach

Aufsichtsbehörde greift durch: Stadt Kreuznach muss 800 000 Euro einsparen

Von Harald Gebhardt
Euroscheine
euro Foto: Jens Wolf/Symbol

Mehr als einmal hat Kämmerer Wolfgang Heinrich bei den Kommunalpolitikern den Sparwillen vermisst. Mehr als einmal lagen Sparvorschläge des Kämmereiamts auf dem Tisch, so die Abgabe des Jugendamtes, der Verzicht auf die Sanierung des Kunstrasens im Salinental oder eine generelle Kürzung bei den freiwilligen Ausgaben. Allein: Beschlossen wurde nichts. Es fehlte der politische Wille dazu.

Lesezeit: 2 Minuten
Schon vor den Kommunalwahlen hatte die ADD in ihrem Haushaltsgenehmigungsschreiben vom 4. April der Stadt eine Frist bis zum 1. Juni gesetzt, um dezidierte Konsolidierungsvorschläge zu machen. Passiert ist nichts. Jetzt kam die Quittung in Form einer aufsichtsbehördlichen Anordnung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier. In dem Schreiben vom 7. Oktober, ...
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Harald Gebhard kommentiert ADD-Auflage: Kreuznach ist an der Misere selbst schuld

Im Fußball würde man von einer Roten Karte sprechen, die die Aufsichtsbehörde der Stadt gezeigt hat. Peinlich: In diesem Fall ist sie obendrein noch unnötig. Um in Sportjargon zu bleiben: Wer ständig foul spielt, braucht sich nicht zu wundern, dass sich das irgendwann rächt, er bestraft wird und die Quittung bekommt.

Natürlich: Sparen tut weh. Wie ein Tritt vors Schienbein. Doch manchmal ist es eben unumgänglich. Der Trainer, Kämmerer Heinrich, hat oft genug gewarnt und Vorschläge gemacht. Doch diese umzusetzen, dafür fehlte der politische Wille im Stadtrat – von Anfang an. Zumal zunächst die Kommunalwahlen anstanden.

Mit Einsparungen oder Steuererhöhungen kann man nicht glänzen, wer will damit vor den Wählern auflaufen? Da bedient jeder lieber seine Klientel. Also hat man die Forderungen der ADD seit Monaten einfach ignoriert und es sich bequem gemacht. Kein kluger Spielzug. An der jetzigen Misere ist der Stadtrat selbst schuld.

E-Mail: harald.gebhardt@rhein-zeitung.net

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