Geteiltes Bild im Handwerk: Das Baugewerbe hat alle Hände voll zu tun, die Kfz-Branche sitzt auf Milliarden-Werten fest
Die kleinen Länden auf dem Lande haben alle Mühe, die Phase des Corona-Lockdowns zu überstehen. Bei den 2084 Betrieben der Kreishandwerkerschaft, davon 1214 mit und 1553 ohne Meisterbrief, ergibt sich ein geteiltes Bild. Im Baugewerbe (Heizungsbau, Bau- und Ausbau) gibt es Aufträge ohne Ende, sagt der am 30.
Juni in den Ruhestand scheidende Geschäftsführer Gerhard Schlau. „Wir merken aber, dass es nachlässt“, beschreibt er eine verzögerte Negativreaktion des Marktes auf die Krise. In der Kfz-Branche stünden bundesweit Autos im Wert von 14,3 Milliarden auf den Höfen, und das obwohl Busse und Bahnen bislang nur eingeschränkt genutzt werden konnten. Die Handwerkskammer Koblenz mit 19.830 Betrieben stellt fest: „Die Wirtschaftslage verschlechterte sich mit Beginn der Corvid-19-Krise deutlich. Von den 2800 befragten Betrieben aus mehreren Gewerken schätzen aktuell „nur“ noch 66 Prozent (Vorjahreswerte: 94 Prozent) ihre Geschäftslage als gut und befriedigend ein. Für die nächsten drei Monate gehen sogar nur 35 Prozent (2019: 95 Prozent) von einer zufriedenstellenden Geschäftslage aus. Dazu die Information des Landeswirtschaftsministeriums: Rund 527 Millionen Euro aus dem am 31. Mai endenden Bundessofortprogramm wurden bis vor wenigen Tagen an mehr als 67.000 rheinland-pfälzische Firmen ausgezahlt. Ein Sofortdarlehen des Landes (inklusive Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss) haben bislang über 1700 Unternehmen beantragt, ausgezahlt wurden rund 40,5 Millionen Euro. Die Soforthilfen von Bund/Land reichten bzw. reichen von 19.000 Euro für Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten, bis 25.000 Euro für Firmen mit bis zehn Beschäftigten und bis 39.000 Euro für Firmen mit bis zu 30 Mitarbeitern. Das zweite Bundesprogramm läuft nächste Woche an und ersetzt das Ende Mai beendete Bundesprogramm 1. mz