VG-Chef Bernhard Alscher weist auf Anfrage unserer Zeitung die vom SCB geäußerte Kritik an ihm und der Verwaltung zurück. „Das ärgert mich, und ich lasse mich auch nicht unter Druck setzen“, sagt er. In seiner Funktion als Rathauschef sei er in der Haftung, was die Sicherheit im Stadion betrifft. Priorität habe es, die von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz beanstandeten Mängel zu beheben.
„Ich kann aber kein Risiko eingehen und Sportler auf einer Baustelle herumturnen lassen, auf der nur etwas notdürftig zusammengeklickt wurde“, betont Alscher mit Blick auf die vom SCB vorgeschlagene Übergangslösung, die er nicht anwenden will. Was die Sanierungsarbeiten selbst angeht, sei die Situation so, dass es wegen der guten Auftragslage im Baugewerbe schwierig sei, überhaupt Firmen an Land zu ziehen. Sein Hauptaugenmerk liege auch nicht auf den Befindlichkeiten des Fußballklubs, sondern vor allem der Schulen. Oberstes Ziel müsse es vor allem sein, dass nach den Sommerferien wieder Unterricht im Stadion möglich sei, erklärt Alscher und verweist dabei insbesondere auf den Sportleistungskurs des Gymnasiums. Wert legt der Bürgermeister zudem auf die Feststellung, dass er dem SCB in vielen anderen Punkten gern helfe. So werde die VG dem Klub im Mai unbürokratisch ihren Jugendbus zur Verfügung stellen, damit die SCB-B-Juniorenmannschaft, in der viele Migranten aktiv sind, zu ihren Auswärtsspielen fahren kann. Vor allem stellt Alscher aber klar, dass er dem SCB mehrfach nahegelegt habe, mit den „Tagen des Jugendfußballs“ auf den neuen Kunstrasenplatz am Umwelt-Campus in Neubrücke auszuweichen. Dieser wurde von VG und Stadt Birkenfeld Stadion mitfinanziert. „Mehr als eine solche wird es nicht geben. „Mehr, als mehrfach eine solche Alternative anzubieten, kann ich doch nicht“, sagt Alscher unserer Zeitung. Dazu sagt allerdings SCB-Vorstandsmitglied Helge Dietze: „Wir haben das auch geprüft, es ist aber leider nicht umzusetzen. Denn wir könnten in der Sporthalle am Campus nur vier Kabinen nutzen, und es gibt keinen einzigen Verkaufsstand. Wenn es zudem noch regnen sollte, wären wir total aufgeschmissen gewesen“, sagt Vorstandsmitglied Helge Dietze im NZ-Gespräch. Anders als bei früheren Austragungen der „Tage des Jugendfußballs“ im Birkenfelder Stadion wäre es wegen der Gegebenheiten vor Ort am Kunstrasenplatz am Campus nicht so einfach gewesen, Zelte aufzubauen“, erläutert Dietze. ax