Plus
Idar-Oberstein

Intergem in Zeiten von Corona: Der Start war gar nicht mal so schlecht

Von Stefan Conradt
Feinste Farbsteine gibt es wie immer bei Groh+Ripp
Feinste Farbsteine gibt es wie immer bei Groh+Ripp Foto: Herbert Piel/Intergem

Es ist keine Intergem wie in den vergangenen 35 Jahren: Corona sorgt bei der 2020er-Auflage der internationalen Fachmesse für Edelsteine und Schmuck in der Messe Idar-Oberstein, die noch bis Montag für Fachbesucher geöffnet ist, für besondere Verhältnisse.

Lesezeit: 4 Minuten
Aber wären da nicht das große vorgeschaltete (und am Freitag weitgehend ungenutzte) Registrationszelt vor dem Haupteingang, die vielen Desinfektionsmittelspender und die unzähligen Hinweisschilder auf Abstands- und Hygieneregeln, man würde es kaum merken, dass doch gut die Hälfte der üblichen Aussteller fehlt. Klar: Die Abstände zwischen den Ständen und die Gangbreiten ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Intergem 2020: Auch für die Kreativen ist die Präsenz wichtig

Idar-Oberstein. Auch die Kreativabteilung der Schmuck- und Edelsteinbranche war im Coronajahr deutlich schwächer vertreten als sonst – und die Schmuck- und Objektgestalter waren auch mit sehr reduzierten Erwartungen angetreten. „Aber gerade jetzt ist es wichtig, Flagge zu zeigen und seinen Schmuck zu präsentieren“, unterstreicht Graveurin Andrea Sohne, die gemeinsam mit den Schmuckgestalterinnen Stefanie Dingel und Kerstin Kavalirek am gewohnten Platz am Eingang der Halle 2 vertreten ist. Ein besonderes Lob von Andrea Sohne gilt der Messeleitung, die trotz dieser besonderen und sich kurzfristig immer wieder ändernden Bedingungen eine ansehnliche Branchenschau auf die Beine gestellt habe.

„Die Intergem muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Auch wir Schmuckschaffenden sind derzeit für jede Messe dankbar, die überhaupt stattfindet“, unterstreicht auch Stefanie Dingel. Beide haben festgestellt, dass es in diesem Jahr ein zwar deutlich reduziertes, aber doch sehr interessiertes Publikum gab. Ob sich der Aufwand finanziell letztlich gelohnt hat, werde sich erst in den kommenden Wochen anhand der Bestellungen zeigen. „Unabhängig vom kommerziellen Erfolg ist es in dieser schwierigen Zeit wichtig, dass sich die Branche hier in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert, und da gehören wir einfach dazu“, unterstreicht auch Kerstin Kavalirek.

Er sei „relativ zufrieden“ berichtet Mathias Fickinger, der auch in diesem Jahr mit seinen kunstvollen plastischen Gravuren auf der Fachmesse vertreten ist. „Für mich ist es ganz wichtig, hier präsent zu sein, und ich habe auch eine ganze Reihe von Folgeaufträgen schreiben können.“ Besonders auffällig sei für ihn das weitgehende Fehlen ausländischer Kundschaft, selbst die europäischen Nachbarländer seien kaum vertreten gewesen. „Für Coronazeiten war es noch ganz positiv“, meint auch Graveurin Daniela Becker, die in Fachkreisen für ihre filigranen rückseitig bemalten Gravuren bekannt ist. Auch sie hat vor allem das Überseepublikum vermisst.

Mit einem sehr dekorativem ganz in Weiß gehaltenen Stand präsentieren sich die aktuellen Absolventen des Fachgebiets Edelstein und Schmuck der Hochschule Trier. Mit ihren zum Teil avantgardistischen Kreationen mit oftmals ungewöhnlichen Materialkombinationen seien „die meisten Intergem-Besucher zwar nicht unbedingt unsere Zielgruppe“, erklärt Anna Storck, die in diesem Jahr den Masterabschluss in der Vollmersbachstraße gemacht hat. „Aber es kamen doch etliche Besucher, die unsere Arbeiten spannend fanden und auch Kaufinteresse zeigten.“

Von unserem Mitarbeiter Jörg Staiber
Meistgelesene Artikel