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Rio Grande do Sul

Hunsrücker Platt wird salonfähig: Zweite Amtssprache in Brasilien

Von Bodo Bost
Im Hunsrückort Gehlweiler dreht Edgar Reitz seinen Film „Die andere Heimat“. Darin beschreibt der Regisseur, der mit seiner „Heimat“-Trilogie Filmgeschichte geschrieben hat, das Schicksal Hunsrücker Auswanderer nach Brasilien. Die Flucht nach Südamerika war für Tausende die einzige Möglichkeit, dem Elend und dem Hunger zuhause zu entgehen. Heute ist Hunsrücker Platt in Brasilien teilweise zweite Amtssprache.  Foto: Reiner Drumm (Archiv)
Im Hunsrückort Gehlweiler dreht Edgar Reitz seinen Film „Die andere Heimat“. Darin beschreibt der Regisseur, der mit seiner „Heimat“-Trilogie Filmgeschichte geschrieben hat, das Schicksal Hunsrücker Auswanderer nach Brasilien. Die Flucht nach Südamerika war für Tausende die einzige Möglichkeit, dem Elend und dem Hunger zuhause zu entgehen. Heute ist Hunsrücker Platt in Brasilien teilweise zweite Amtssprache. Foto: Reiner Drumm (Archiv)

In Brasilien sprechen fast zwei Millionen Menschen das Riograndenser Hunsrückisch, vor allem in Orten, die von deutschen Einwanderern – meist aus dem Hunsrück – gegründet wurden. Der Dialekt wird in Schulen gelehrt und ist teilweise als zweite Amtssprache anerkannt. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.

Lesezeit: 3 Minuten
„Hunsrickisch wód de énsiche chprooch, wo ich wust chpreche, bis ich in di chuhl gang sinn“, erklärt ein junger Mann aus Brasilien. Riograndenser Hunsrückisch nennt sich sein Dialekt, der sich aus Teilen des in der Großregion Morbach/Idar-Oberstein/ Rheinböllen/Simmern/Kastellaun gesprochenen Hunsrücker „Platt“ zusammensetzt. Dieser Dialekt hat mittlerweile eine ans Portugiesische angenäherte ...