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Gewaltige Versorgungslücke wegen Corona: Hunderttausende Pflegekräfte aus Osteuropa arbeiten in deutschen Haushalten

Pflegekräfte aus Osteuropa sind eine tragende Säule des deutschen Pflegesystems. Durch Corona gerät sie ins Wanken.  Foto: dpa
Pflegekräfte aus Osteuropa sind eine tragende Säule des deutschen Pflegesystems. Durch Corona gerät sie ins Wanken. Foto: dpa

Der Blick in Corona-Zeiten ist auf Kliniken und Pflegeheime gerichtet, die allermeisten Pflegebedürftigen in Deutschland werden aber daheim versorgt – auch von Hunderttausenden Betreuerinnen aus Osteuropa. Die dürfen offiziell zwar einreisen. Faktisch geschieht das seit Wochen aber kaum noch, weil unter anderem Ungarn und Polen die Grenzen dichtgemacht haben. „Das heißt, der gesamte Personaltransfer mit Minibussen und Fernreisebussen aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland ist seitdem unterbrochen. Heimfahrer und eingeplante Pflegerinnen stehen an Ungarns Grenzen und kommen weder nach Deutschland noch zurück in ihre Heimatländer“, schildert stellvertretend für viele Peter Schmitz, der von Nehren im Kreis Cochem-Zell aus die „Seniorenbetreuung daheim“, einen Vermittlungsservice für Pflegekräfte, betreibt.

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Ein weiteres Problem: Ein Großteil der sogenannten 24-Stunden-Kräfte – Schätzungen gehen von 90 Prozent aus – arbeitet illegal in Deutschland. Viele dieser Pflegerinnen und Haushaltshilfen sind zu Beginn der Pandemie fluchtartig in ihre Heimat aufgebrochen. Weil die betroffenen Familien ja trotzdem jemanden brauchen, stehen bei legalen Vermittlern wie Schmitz seither ...