Hettenrodt

Fehlgeleiteter Pfeil prallte gegen geparktes Auto: 20-Jähriger hatte mit Armbrust im Garten das Schießen geübt

Blaulicht auf Polizeiwagen
Foto: Patrick Pleul/Archiv/dpa

Für Aufsehen sorgte am Karfreitag ein größeres Polizeiaufgebot in Hettenrodt. Gegen 13 Uhr hatte ein 33-Jähriger gemeldet, dass sein Pkw von einem 30 Zentimeter langen Metallpfeil getroffen worden war. Der Geschädigte hatte gerade in der Straße Kaiserfeld geparkt. Auf Facebook häuften sich die Spekulationen, letztlich entpuppte sich aber alles als ein Unfall.

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Nach umfangreichen Ermittlungen stellte sich nämlich heraus, dass es sich um einen fehlgeleiteten Pfeil einer Armbrust handelte, der aus der Ortsmitte versehentlich abgeschossen worden war. Dort hatte ein 20-Jähriger mit der Armbrust des Onkels im Garten das Schießen geübt. Einer der Pfeile hatte sich verselbstständigt und sich auf den mehr als 300 Meter langen Luftweg quer durch den Ort gemacht und den Pkw getroffen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, auch Schaden entstand keiner.

Bei der Armbrust handelt es sich um eine erlaubnisfreie Waffe. Der Erwerb, Besitz und das Führen sind ab 18 Jahren in Deutschland legal. Jedoch darf nur auf Schießstätten oder auf dem eigenen befriedeten Besitztum geschossen werden. Die Geschosse dürfen das Grundstück nicht verlassen. Dementsprechend muss sich der Heranwachsende nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Die Armbrust wurde sichergestellt.

Im Einsatz waren an diesem Nachmittag Beamte der Polizeiinspektionen Idar-Oberstein, Birkenfeld und Morbach. Das SEK war, anders als auf Facebook gemutmaßt, nicht beteiligt.