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Niederhosenbach

Brasilianische Gäste kamen mit dem Luftschiff zu den „Deitschlännern“ nach Niederhosenbach

Von Silke Bauer
Milton Poersch (links) und seine Frau Margarete aus Brasiliehn sind derzeit zu Gast bei dem Niederhosenbacher Klaus-Dieter Lang und dessen Frau Rosel (nicht im Bild). Die Poerschs wohnen in Bom Princípio im Bundesstaat Rio Grande do Sul – ihre Vorfahren stammen aus dem Hunsrück.  Foto: Silke Bauer
Milton Poersch (links) und seine Frau Margarete aus Brasiliehn sind derzeit zu Gast bei dem Niederhosenbacher Klaus-Dieter Lang und dessen Frau Rosel (nicht im Bild). Die Poerschs wohnen in Bom Princípio im Bundesstaat Rio Grande do Sul – ihre Vorfahren stammen aus dem Hunsrück. Foto: Silke Bauer

Hunger, Kälte, Krankheiten – das sind die Gründe, warum sich Mathias Poersch, der Urgroßvater von Milton Poersch, 1842 dazu entschließt, gemeinsam mit seiner Familie das Hunsrückdorf Beltheim zu verlassen und nach Brasilien auszuwandern, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch die Reise ist beschwerlich: Von Hamburg aus geht es mit dem Schiff drei Monate lang über den Ozean. Hunger, Kälte und Krankheiten sind nicht daheim in Deutschland geblieben, sondern werden zu treuen Reisebegleitern. Und auch der Tod reist mit: Eins von drei Kindern der Familie Poersch stirbt während der Überfahrt. Die Leiche des Mädchens wird über Bord geworfen, damit sich die restlichen Passagiere nicht mit der Krankheit infizieren. Ob die Familie es da wohl bereute, ausgewandert zu sein?

Lesezeit: 4 Minuten
Bei Reise getroffen Deutlich komfortabler war dagegen die Reise von Milton Poersch (56) und seiner Frau Margarete (52), die vor knapp drei Wochen aus Brasilien nach Deutschland flogen, um in Niederhosenbach ihre Freunde Rosel (67) und Klaus-Dieter Lang (68) zu besuchen. Die vier sitzen zusammen in der Küche und trinken nacheinander ...