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Neuwied

Schindlers Liste im Schlosstheater: Geschichtsstunde um Lebemann und Lebensretter

Von Angela Göbler
Die Landesbühne zeigt in ihrem aktuellen Stück das Leben und Wirken des Unternehmers Oskar Schindler. Die berühmten Namenslisten der jüdischen Mitarbeiter, die er vor der Deportation rettete, leuchten im Bühnenbild auf.
Die Landesbühne zeigt in ihrem aktuellen Stück das Leben und Wirken des Unternehmers Oskar Schindler. Die berühmten Namenslisten der jüdischen Mitarbeiter, die er vor der Deportation rettete, leuchten im Bühnenbild auf. Foto: imagemoove

Das Herz pocht, die Kehle schnürt sich automatisch zu. Auf der Bühne blitzt rotes Licht, zuckende Menschen greifen entsetzt nach nicht vorhandenem Halt, die Kulissen scheinen zu wabern und drehen sich immer schneller um die Verzweifelten. Und mittendrin Oskar Schindler, der das alles verhindern wollte. Seine berühmte Liste, die 781 jüdischen Männern und 297 Frauen im Holocaust das Leben rettete, ist mehr als Stoff für einen Hollywood-Film. Florian Battermann hat die Geschichte rund um Oskar Schindlers Liste nun für die Bühne adaptiert. Unter der Regie von Lajos Wenzel feierte das gleichnamige Stück am Aschermittwoch im Neuwieder Schlosstheater Premiere. Im Mittelpunkt steht ein Mann, der alles andere als ein Heiliger war, den seine Taten im Spiegel der Geschichte aber fast zu einem gemacht haben.

Lesezeit: 2 Minuten
Das Stück erzählt vom Leben des deutschen Unternehmers, der mehr als 1000 Juden als Arbeitskräfte „kaufte“ und so vor den NS-Vernichtungslagern bewahrte. Die Handlung beruht auf historisch belegbaren Fakten: 1999 – sechs Jahre nach Steven Spielbergs Film – taucht bei einer Haushaltsauflösung Oskar Schindlers Koffer auf einem Hildesheimer Dachboden auf, ...