Neuwied

Probleme mit Selgros-Neubau in Neuwied: 90 Jobs sind in Gefahr

Von  Yvonne Stock
Selgros: viel Wirbel, viele Fragezeichen Foto: jn

Für Aufregung im sozialen Netzwerk Facebook hat am Wochenende die von Selgros-Mitarbeitern verbreitete Nachricht gesorgt, dass der Selbstbedienungsgroßhandelsmarkt in Neuwied zum 31. Dezember schließt und 90 Mitarbeiter ihren Job verlieren.

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Laut einer Mitarbeiterin wurde ihnen mitgeteilt, dass Oberbürgermeister Jan Einig die Genehmigung für einen Neubau auf einem neuen Grundstück verweigert, obwohl das Unternehmen, das zu Transgourmet gehört, alle Auflagen erfüllt hat. Den alten Pachtvertrag habe man bereits zum 31. Dezember gekündigt. Dieser Darstellung widersprachen sowohl Conrad Lunar, stellvertretender SPD-Stadtverbandsvorsitzender als auch CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Hahn.

Das Unternehmen wollte neben einem Feuerverzinker neu bauen, der mit Chlorgas arbeitet. Für neue Nachbarbetriebe gibt es laut Hahn aufgrund einer EU-Störfallrichtlinie Auflagen, die dort die Ansiedelung eines Verbrauchermarktes unmöglich machen.

Lunar und Hahn halten eine Alternativlösung an einem anderen Standort für denkbar, laut Hahn kann auch der Pachtvertrag verlängert werden. Die RZ hatte das Unternehmen bereits zuvor darauf angesprochen, aber keine Antwort erhalten.