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Linz

Interview nach Zensur-Eklat: Ali Zülfikar lobt das Linzer Kunstpublikum

Von Michael Fenstermacher
Mit seinen intensiven Porträtzeichnungen hat sich Ali Zülfikar einen Namen in der Kunstszene ausgelöst und steht nun im Mittelpunkt einer Zensurdebatte um sein Erdogan-Kunstwerk. Noch bis 18. November sind seine Arbeiten in einer Ausstellung in der Linzer Stadthalle zu sehen.  Foto: Heinz Werner Lamberz
Mit seinen intensiven Porträtzeichnungen hat sich Ali Zülfikar einen Namen in der Kunstszene ausgelöst und steht nun im Mittelpunkt einer Zensurdebatte um sein Erdogan-Kunstwerk. Noch bis 18. November sind seine Arbeiten in einer Ausstellung in der Linzer Stadthalle zu sehen. Foto: Heinz Werner Lamberz

Einen solchen Eklat um Kunst dürfte es in Linz noch nicht gegeben haben: Zu tumultartigen Szenen war es bei der Vernissage zu einer Ausstellung des Kunstvereins Klio in der Stadthalle gekommen, als Besucher wütend dagegen protestierten, dass eine Erdogan-kritische Zeichnung von Ali Zülfikar nicht gezeigt werden durfte. Diese Entscheidung hatte Stadtbürgermeister Hans Georg Faust nach einer Intervention des türkischen Generalkonsulats getroffen, sie inzwischen aber wieder revidiert. Mit Ali Zülfikar sprachen wir über seine Erfahrungen in den vergangenen Tagen und sein Leben als türkischstämmiger kritischer Künstler in Deutschland.

Lesezeit: 5 Minuten
Herr Zülfikar, was ist in den letzten Tagen auf Ihrem Handy los gewesen? Das ist unfassbar, so viele Nachrichten und so viel Interesse an meinem Kunstwerk! Manche Bekannte haben sich gemeldet, aber auch Kunstkritiker und -liebhaber. Ich habe Glückwünsche und Unterstützung erhalten – auch von einem Kunsthistoriker, der mich als Professor ...
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Zur Person

Geboren 1970 in Yavuzeli, studierte Ali Zülfikar von 1989 bis 1995 an der an der Firat Universität in Elazig

bei Prof. Memduh Kuzay und Cemal Arslan. Seit 1992 lebt er als freischaffender Künstler in Köln und war an 170 internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen beteiligt. Er ist mehrfach ausgezeichnet und aktuell nominiert für den Kunstpreis des Kunstvereins Wesseling. Im vergangenen Jahr lehnte er nach eigenen Angaben die Annahme einer Auszeichnung als „Künstler des Jahres“ ab, weil er festgestellt habe, dass die Ehrung im Verbindung mit dem türkischen Staat gestanden habe. mif

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