Plus
Neuwied/Altenkirchen

Hallstein: Vom Kommissionschef zum Kandidaten

Von Ulf Steffenfauseweh
CDU-Wahlkampf anno 1969 in Neuwied/Altenkirchen (von links): JU-Vorsitzender Uli Schmalz, der Altenkirchener Landrat Hermann Krämer, Direktkandidat Walter Hallstein und Ministerpräsident Helmut Kohl. Foto: Archiv Schmalz
CDU-Wahlkampf anno 1969 in Neuwied/Altenkirchen (von links): JU-Vorsitzender Uli Schmalz, der Altenkirchener Landrat Hermann Krämer, Direktkandidat Walter Hallstein und Ministerpräsident Helmut Kohl. Foto: Archiv Schmalz

Am Dienstag wählt das Europäische Parlament seinen neuen Komissionspräsidenten. Die Staats- und Regierungschefs haben Ursula von der Leyen vorgeschlagen. Die Christdemokratin könnte die erste Deutsche auf diesem Posten werden – offiziell. Einen Vorgänger aus der Bundesrepublik hätte sie aber doch: Walter Hallstein (CDU) führte von 1958 bis 1967 die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Kurz nach seinem Aus an der EWG-Spitze zog der Rechtsprofessor dann noch in den Bundestag ein: 1969 – als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Neuwied/Altenkirchen. Gesehen hat man ihn hier allerdings nur selten.

Lesezeit: 3 Minuten
„Ortsversammlungen oder Ähnliches hat er nicht gemacht. Das war nicht seine Welt“, erinnert sich Ulrich Schmalz. Der Wissener soll zwei Jahrzehnte später Hallsteins Nach-Nachfolger als Bundestagsabgeordneter werden, unterstützt dessen Wahlkampf vor genau 50 Jahren aber erst einmal als Kreisvorsitzender der Jungen Union. „Er war ungemein sympathisch, sehr zuverlässig und hat ...