Engerser Bahnhof ist seit 1989 privatisiert – Neue Hoffnung
Der zweite Bahnhof auf dem Neuwieder Stadtgebiet – der Engerser – ist bereits 1989 im Rahmen der Beendigung des Personenverkehrs in den Westerwald verkauft worden. Das berichtet der ehemalige Beigeordnete und Bahn-Fan Jürgen Moritz auf RZ-Nachfrage. Damals, so erzählt er, habe es auch handfeste Pläne gegeben, dass die Stadt das Gebäude erwirbt.
„OB Schmelzer war von der Idee begeistert, und im Bauamt gab es bereits Zeichnungen für ein Bürgerhaus“, sagt er. Gescheitert seien die Pläne dann aber am Widerstand von einigen Vereins-Oberen, die vermutlich fürchteten, dass die damals noch zahlreicher vorhandenen Gaststätten im Ort darunter leiden. Die Immobilie gelangte so in die Hände eines Privatmannes, der dort einen Antiquitätenladen einrichtete. Wohl auch aus gesundheitlichen Gründen war dieses Geschäft aber häufig geschlossen, und das Bahnhofsgebäude verfiel gerade in der jüngeren Vergangenheit zusehends. Nicht wenige Engerser sprechen heute von einem Schandfleck. Es gibt allerdings Hoffnung. Wie Moritz andeutet, gibt es einen neuen Eigentümer, der mit der Sanierung begonnen hat. ulf