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Asbach

Asacher VG-Rat: Debakel in Windhagen kostet CDU die Mehrheit

Von Michael Fenstermacher
In Windhagen – hier das Wahllokal im Pfarrheim – hat die CDU kräftig Stimmen verloren.  Foto: Cornelia Hartung
In Windhagen – hier das Wahllokal im Pfarrheim – hat die CDU kräftig Stimmen verloren. Foto: Cornelia Hartung

Es ist nicht weniger als ein politischer Erdrutsch, der sich am Wahlsonntag im Asbacher Land ereignet hat. Die CDU, die bislang zur Bildung von Mehrheiten nirgends auf Partner angewiesen war, verliert in drei von fünf Gremien ihre absolute Mehrheit: nicht nur im Verbandsgemeinderat, wo sie fünf ihrer bislang 21 Mandate einbüßt, nachdem sie in der Wählergunst von 56,8 auf 44,4 Prozent abgestürzt ist, sondern auch in den Gemeinderäten in Buchholz und Windhagen, wo der Einbruch teils noch dramatischer ist (Analyse folgt). Profiteure sind in erster Linie die Grünen, die um 8,6 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent zulegen, und ihre Sitze auf sechs verdoppeln. Aber auch die anderen „Kleinen“ legen zu: Die FDP kommt auf 8,1 Prozent (2014: 4,1 Prozent) und gehört mit drei Mandaten wieder in Fraktionsstärke dem VG-Rat an. Die FWG steigt von 8,7 auf 10,6 Prozent und erobert einen vierten Sitz. Leichte Verluste muss die SPD verschmerzen, die auf 20,1 Prozent (2014: 22,4 Prozent) kommt und statt acht nur noch sieben Mandate erhält.

Lesezeit: 2 Minuten
Bei der Analyse sind sich Bürgermeister Michael Christ und CDU-Spitzenkandidat Jürgen Schmied einig und machen vor allem zwei Gründe für den Einbruch ausfindig: Der Bundestrend, der Ergebnisse weit über 50 Prozent selbst im Asbacher Land unwahrscheinlich mache und das dramatisch schlechte Abschneiden in Windhagen, wo seit dem vergangenen Jahr interne ...
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Machtvollkommenheit ade

Nun ist es einstweilen vorbei mit der Machtvollkommenheit der CDU im Asbacher Land, und deren Anführer liegen sicher nicht falsch, wenn sie bei der Frage nach der Ursache nach Windhagen schauen, wo die Union ein historisches Debakel erlebt hat. Dass die dortigen Querelen ihr schaden würden, war für alle Beobachter erkennbar, doch verhindern konnte dies auch Bürgermeister Michael Christ nicht, der die Asbacher Verwaltung auf Effizienz getrimmt und damit andernorts Anerkennung gewonnen hat. Für das Miteinander im VG-Rat müssen die neuen Kräfteverhältnisse allerdings nichts Schlechtes bedeuten. Spannend wird nun zu beobachten sein, ob sich doch noch eine der kleineren Fraktionen der CDU als Mehrheitsbeschafferin andient.

E-Mail: michael.

fenstermacher@rhein-

zeitung.net

So verteilen sich die 36 Sitze im neuen Asbacher VG-Rat

CDU (16 Sitze, – 5): Jürgen Schmied, Martin Buchholz, Thomas Junior, Konrad Peuling, Johannes Brings, Rainer Scheer, Werner Marnett, Markus Harf, Ulla Müller, Heinz-Josef Klein, Käthemarie Gundelach, Christoph Petri, Johannes Wagner, Heinz-Josef Stockhausen, Sebastian Limbach, Walburga Marnett;

SPD (7 Sitze, – 1): Stefanie Klör, Arno Jokisch, Marcus Bungarten, Thomas Stumpf, Helga Ulama, Ken Marx, Hans-Werner von Lovenberg;

Grüne (6 Sitze, + 3): Melanie Bernhardt, Roland Kohler, Günter Wagner, Ulrich Dammann, Rudolf Rabe, Bernd Alef;

FWG (4 Sitze, + 1): Hermann Bernardy, Robert Kuhn, Norbert Klein, Dietmar Josef Lauer;

FDP (3 Sitze, +2): Alexander Buda, Alfons Ewens, Johann Walgenbach.

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