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St. Katharinen

600 Menschen müssen ihre Häuser verlassen: VG Linz bereitet sich auf Bomben-Bergung vor

Von Martin Lindner
Mitten im Wald bei Ginsterhahn (links im Bild) hat ein Sondengänger bereits am 3. Juni eine 20-Zentner-Bombe gefunden. Am Sonntag wird der Fundort großräumig abgesperrt und die Bombe entschärft.
Mitten im Wald bei Ginsterhahn (links im Bild) hat ein Sondengänger bereits am 3. Juni eine 20-Zentner-Bombe gefunden. Am Sonntag wird der Fundort großräumig abgesperrt und die Bombe entschärft. Foto: Sabine Nitsch

Das Weltkriegsrelikt, eine 1000 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe, die bei St. Katharinen von einem Schatzsucher entdeckt wurde, soll am Sonntag aus der Welt geschafft werden. Die Verbandsgemeinde (VG) Linz teilte mit, dass der Bereich um den Fundort in einem Radius von 1,5 Kilometern geräumt werden muss. Von der Evakuierung sind rund 600 Menschen in 280 Gebäuden betroffen, so Hans-Günter Fischer, Bürgermeister der VG Linz, bei der Pressekonferenz am Mittwochnachmittag.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Bürger im betreffenden Gebiet müssen am Sonntag, 23. Juni, bis spätestens 8 Uhr ihre Häuser verlassen haben. Fischer schlug vor, dies mit einem Sonntagsausflug zu verbinden. Sollten Menschen nicht mobil sein, können sie sich beispielsweise in der Dreifeldsporthalle in St. Katharinen aufhalten. Orte, die komplett geräumt werden, sind unter ...
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Chronologie: Bombenentschärfungen in und um Neuwied (Auswahl)

Explosive Hinterlassenschaften der Kriege beschäftigen die Einsatzkräfte in und um Neuwieder immer wieder, wie ein Blick in unser Archiv zeigt:

  • 1. August 1997: Auf einem Acker zwischen Rodenbach und Feldkirchen (Kreis Neuwied) wird eine 20-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.
  • 3. November 1999: Fast alle Urmitzer müssen ihre Wohnung verlassen, zwecks Entschärfung einer 20-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Kampfmittelräumdienst macht den Blindgänger unschädlich.
  • Juli 2011: Für Aufregung sorgt eine Brandbombe, die unter Restabfällen in der Abfallentsorgungsanlage Linkenbach im Landkreis Neuwied zum Vorschein kam.
  • 27. November 2011: 1000 Neuwieder müssen ihre Wohnungen wegen einer Bombenentschärfung verlassen. Das Rhein-Niedrigwasser hatte bei Irlich eine 500-Kilo-Bombe freigelegt.
  • 4. Dezember 2011: Entschärfung einer britischen Luftmine: 45 000 Koblenzer müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Sprengkörper lag im Rhein vor Pfaffendorf.
  • September 2012: Im Wald bei Bad Hönningen wird von einem Spaziergänger eine Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
  • 16. Juli 2014: In Neustadt/Wied finden Straßenbauarbeiter im Brunnenweg rund 15 Kilogramm scharfe amerikanische Gewehrmunition in einer verrotteten Munitionskiste.
  • 27. Juli 2014: In Weitersburg wird eine amerikanische 20-Zentner-Fliegerbombe problemlos entschärft. Der Blindgänger war bei Bauarbeiten entdeckt worden. Rund 6000 Menschen mussten evakuiert werden.
  • 8. August 2015: Nahe der Eisenbahnbrücke in Urmitz wird am Rheinufer eine deutsche Handgranate gefunden.
  • 25. Mai 2016: In Buchholz-Eudenbach wird auf dem Dachboden einer Scheune unter Stroh eine 250 Kilo schwere Weltkriegs-Brandbombe entdeckt. Der Kampfmittelräumdienst entlarvt das Objekt als leere Hülle.
  • Oktober 2016: Auf einem Baugrundstück in Linkenbach werden einige Brocken TNT gefunden und vom Kampfmittelräumdienst beseitigt.
  • 5. März 2017: In Ahrweiler wird eine 5-Zentner-Fliegerbombe entschärft. 3.600 Menschen müssen evakuiert werden. In 40 Minuten war der US-Blindgänger unschädlich gemacht.
  • 6. September 2018: Im Rhein bei Neuwied-Irlich, nahe der Spitze des Schlossparks, wird bei Routinekontrollen eine US-Fliegerbombe gefunden. Sie wird kontrolliert gesprengt.
  • 4. November 2018: Wieder Irlich: Am Rheinufer wird eine 1000-Kilo-Bombe entschärft, 9000 Anwohner müssen dafür ihre Wohnungen verlassen. fwg/tim
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