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Müden

Warum Müden seine Kirchstraße umbenannt hat

Von David Ditzer
An der frisch eingeweihten Prof.-Friedrich-Erxleben-Straße in Müden stehen Stellwände mit historischen Fotos. Müdens Heimatforscher Rudolf Bertgen erläutert Gästen der Einweihungsfeier, was sie auf den Bildern sehen. Bertgen stellte auch den Antrag, aus der Kirch- die Erxleben-Straße zu machen.  Foto: Ditzer
An der frisch eingeweihten Prof.-Friedrich-Erxleben-Straße in Müden stehen Stellwände mit historischen Fotos. Müdens Heimatforscher Rudolf Bertgen erläutert Gästen der Einweihungsfeier, was sie auf den Bildern sehen. Bertgen stellte auch den Antrag, aus der Kirch- die Erxleben-Straße zu machen. Foto: Ditzer

Über seinen Tod hinaus hat die Liebe zu seiner ehemaligen Pfarrei Friedrich Erxleben (1883 bis 1955) mit dem Moseldorf verbunden. Dort fand der aus Koblenz-Arenberg stammende Theologe, Sänger, Musiker und NS-Widerstandskämpfer seine letzte Ruhestätte. Viele Müdener denken noch immer gerne an Erxleben zurück. Sie haben ihm jetzt ein besonderes Denkmal gesetzt, indem sie ihm eine eigene Straße widmeten: die Prof.-Friedrich-Erxleben-Straße. Doch wie kommt es, dass zwei unterschiedlich besetzte Gemeinderäte innerhalb von bloß vier Monaten die entsprechende Würdigung verwirklichten und dafür die frühere Kirchstraße hergaben?

Lesezeit: 3 Minuten
Zig Müdener und ehemalige Müdener, junge und alte, sind an diesem Montagabend an die Straße zwischen Bahnhaltepunkt und Trauerhalle gekommen. Ortsbürgermeister Franz Oberhausen sagt, im Dorf werde nach wie vor „mit großer Hochachtung über Professor Erxleben gesprochen“. Und: „Unvergesslich war es, wenn er in der Kirche das Tedeum gesungen hat.“ ...
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Ein Freund des Bundespräsidenten Theodor Heuss

Friedrich Erxleben, am 29. Januar 1883 in Koblenz geboren, machte seine Abitur am Kaiserin-Augusta-Gymnasium. Er studierte Theologie und Philosophie in Trier, Wien, Heidelberg, Innsbruck und Rom.

Intensiv befasste er sich mit ostasiatischen Weltreligionen, was ihn als Gastprofessor für vergleichende Religionsphilosophie an die Universitäten nach Prag, Wien und Krakau führte. Erxleben war nach Studium, Promotion und Priesterweihe als Seelsorger im Bistum Trier tätig. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er als Militär- und Divisionspfarrer. Erxleben verband eine Freundschaft mit dem Schriftsteller Carl Zuckmayer sowie mit dem späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss, den er in Berlin kennenlernte. Zuckmayer und Heuss besuchten ihn während seiner Zeit in Müden, hält Heimatforscher Rudolf Bertgen fest. Erxleben starb am 9. Februar 1955 in Linz am Rhein. dad
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